Disclaimer: Von Buffy und dem Märchen "Cinderella" gehört uns so eigentlich gar nichts. 
Anmerkung: Unsere Antwort auf die Halloween-Challenge von Buffyfanfic.de - DAS kommt raus wenn man zu später Stunde "Buffy" mit "Cinderella" kreuzt.


Buffela - Ein Halloweenmärchen
Eva und Shendara

Die Charaktere:
Buffela – die Pflegetochter des alten Bibliothekars Rupert Giles
Rupert Giles – der Bibliothekar der Stadt
Gwendolin Post-Giles – Giles Frau
Anyanka – leibliche Tochter von Rupert Giles
Cordelia – Anyankas Schwester
Hexe Willow – Patentante von Buffela
Xander – Stallknecht von Rupert Giles
Prinz Angel – Regent von Sunnydale
Herzog Spike – Intrigant an Prinz Angels Hof und Angels Bruder
Lady Joyce – Buffelas Mutter (tot)


Die Geschichte:

In Rupert Giles Haus:

„Buffela! BUFFELA!!!!!!!“ Mit einem vor Wut hochroten Kopf stand Anyanka am Treppenaufgang und kreischte den Namen ihrer Pflegeschwester.

„BUFFELA!!!!!! Wo bist du, du kleine dreckige Putzratte!“

Im gleichen Moment trat ein wunderschönes und liebliches Mädchen in den Raum – mit blonden Harren und einem Liebreiz, den selbst ihr schmutziges Kleid nicht verdecken konnte.

Erstaunt sah sie ihre Anyanka – ihre Pflegeschwester – an und hob fragend die Augenbrauen.

„Was kann ich für dich tun, Anyanka?“

Anyanka gab ein Schnauben von sich und sah Buffela abschätzend an.

„Na was denkst du? Du sollst mein Zimmer putzen, dann meine Ballrobe bügeln und meine Fingernägel machen! Für was anders bist du eh nicht nütze!“ Mit den letzten Worten drehte sich Anyanka schwungvoll um und verschwand in den großen Salon des Hauses.

Buffela blieb allein zurück.

Sie sah ihrer Schwester nach, schloß dann die Augen und begann langsam zu zählen.....21, 22, 23......

„BUFFELA!!!!!!!!“

Mit einem wissenden Seufzen öffnete Buffela die Augen und machte sich auf den Weg in den Salon.

Dort wurde sie bereits von Cordelia und Gwendolin erwartet – die offenbar auch auf den Gedanken gekommen waren, Buffela etwas Arbeit aufzuhalsen.

Was sie dort erblickte, sah aus wie eine Szene aus „Ein Käfig voller Narren“ aus......drei durchgestylte (was nicht im positiven Sinn zu sehen ist) Frauen, die sich mit Pralinen vollstopften und Xander dem Stallknecht immer wieder auf den Hintern griffen und ihn lustvoll drückten.

Gelangweilt hoben die drei Frauen ihre Blicke als Buffela eintrat. Xander drückte sich mit hochrotem Kopf in eine Raumecke und schien erleichtert darüber zu sein, dass Buffela nun die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.

„Pflegemutter, Pflegeschwestern........was kann ich für euch tun?“

Gwendolin setzte sich auf und sah ihre Pflegetochter an – nein, die Pflegetochter ihres Mannes, verbesserte sie sich im Gedanken.

Vor ihr stand eine junge Frau, die es leicht mit der Schönheit und der Grazie IHRER Töchter hätte aufnehmen können........wenn sie nicht diese unglaublich schmutzigen Fetzen tragen würde. Und doch, aus Angst eines Tages könnte sich ein junger Mann in Buffela verlieben, hatte Gwendolin dafür gesorgt, dass ihre Pflegetochter NIE das Haus verlassen konnte.

„Buffela.....“ klang es gelangweilt aus Gwendolins Mund „ ...wir haben heute eine Einladung zum Halloween-Ball des Prinzen erhalten. Natürlich haben wir diese Einladung angenommen. Daher ist es nun deine Aufgabe, unsere besten Ballroben zu bügeln und uns dann zu frisieren. Mach dich an die Arbeit....denn ich schwöre dir, solltest du nicht rechtzeitig fertig werden, dann.....“

„Ach laß sie doch, Mutter. Sie wird das schon machen....unsere kleine Putzratte. Sie hat doch viel zu viel Angst UNS die Stirn zu bieten!“ Grinsend sah Cordelia Buffela an.

Gerade als Buffela entgegnen wollte, vernahm sie ein aufgeregtes Quieken – welches von Xander dem Stallknecht kam. Anyanka hatte sich offenbar in der Zwischenzeit eine andere Beschäftigung gesucht...und sich so Xander zugewendet. Mit hochrotem Kopf stand er an der Wand und versuchte die Annäherungsversuche von ihrer Seite immer wieder abzuwehren. Doch welcher Mann kann einer gelangweilten Frau, die eine „interessantere“ Beschäftigung gefunden hat, schon abwehren?

Buffela beobachte Anyanka und deren Annäherungsversuche - obwohl man das "Versuche" auch weglassen konnte - und konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken. Xander tat ihr ja fast leid. Er war zwar nicht der Hellste - aber so wie ihre beiden Stiefschwestern ihn behandelten.....

„Buffela?“ Die junge Frau zwang sich wieder den Blick auf ihre Pflegemutter zu richten – kein sehr schöner Ausblick, aber was soll’s?

„Wenn du bis heute Abend fertig werden willst, dann solltest du dich aber an der Arbeit machen....und vergiß nicht: solltest du es nicht schaffen, wird deine Bestrafung dementsprechend sein!“ Mit einer vollkommen emotionslosen Stimme teilte Gwendolin dies ihrer Pflegetochter mit – und Buffela rieselten die ersten kalten Schauer über den Rücken.

"Ich werde mich bemühen", gab sie leise zur Antwort.

Gwendolin warf Buffela einen tödlichen Blick zu. "Du sollst dich nicht bemühen, du sollst es MACHEN!"

"Ja, Pflegemutter", ihr letztes bißchen Mut war soeben verschwunden. Verdammt! Warum brauchte diese Frau sie nur anzusehen und sie bekam Angst?

Mit einem leichten Winken von seiten Gwendolins war Buffela entlassen und verließ den Raum. Vor der Tür schloß sie die Augen und holte einmal tief Luft.......und machte sich dann auf den Weg in das unheimliche Ankleidezimmer der noch unheimlicheren Frauen......

***

Schloß von Prinz Angel, Herrscher über Sunnydale

"Komm her!", Spike - Herzog dieses Reiches - winkte lässig nach dem nächstbesten Diener der ihm unter die Augen kam. "Du da!", ein junges Mädchen kam schüchtern näher.

"Was wünscht Ihr, Herzog?"

"Gib' das in den Wein des Prinzen", herrschte er sie an und drückte ihr ein kleines Fläschchen mit einer grünlichen Färbung in die Hand

"Aber Herzog! Was ist das?", wagte sie zu fragen

Spike lächelte hintergründig. "Das geht dich gar nichts an. Führe einfach nur meine Befehle aus - dann soll es dein Schaden nicht sein."

Das Mädchen nickte ergeben und machte sich mit dem Fläschchen auf den Weg in den Thronsaal. Herzog Spike sah der Bediensteten nach – und konnte sich ein dämonisches grinsen nicht verkneifen. Wie lange hatte er auf diese eine Chance gewartet? Jahre! Endlich würde er diesen Grünschnabel von einem Prinzen von seinem Thron stoßen und selbst die Herrschaft übernehmen!

Ein raubtierhaftes Knurren kam über seine Lippen – er konnte seine freudige Erregung nicht mehr unterdrücken.

Endlich – heute Abend beim großen Halloween-Ball – würde er Angel endlich los werden.

Eigentlich hätte ja er - Spike - der Thronfolger werden sollen. Aber nein, Angel musste sich ja durch besondere Tapferkeit hervortun. Pah! Spike war der Ältere der beiden Brüder - aber Angel war der bessere Herrscher. Das wussten alle, inclusive Spike.

Was aber nicht heißen sollte, das Spike nicht seit Jahren alles tat um seinen rechtmäßigen Platz einzunehmen.

Der Inhalt dieses Fläschchens... das war sein neuster Streich. Und diesmal würde es endlich klappen. Er konnte es fühlen.

Wie oft hatte er schon versucht Angel auf elegante Art und Weise zu beseitigen – Gift, schöne aber tödliche Frauen, Auftragsmörder. Doch immer wieder war es Angel auf wundersame Art und Weise gelungen am Leben zu bleiben – was seinen Status als Wunderknabe natürlich zu gute kam.

Ein wütendes Schnauben machte deutlich wie Spike über seinen Bruder dachte.

Ein Schönling, ein Aufsteiger dem die Frauen zu Füßen lagen. Ein junger Mann, der sich mit dem Charme des Unnahbaren umgab und so zu einer immer größer werdenden Popularität kam.

Aber heute Abend würde Spike diesem Spuk ein Ende bereiten........

Gift.

Wiedereinmal würde er es mit Gift versuchen. Die letzten 3 Versuchen waren zwar in die Hose gegangen - immer hatte es stattdessen die Damen die Spike beauftragt hatte, Angel zu verführen und zu erledigen erwischt - aber heute!

Auf dem Ball der heute Abend stattfinden sollte wollte Angel sich eine Frau suchen. Gespielinnen und Liebschaften hatte er ja schon genug gehabt. Aber mittlerweile machte der alte König Druck - er wollte einen verheirateten Mann als Nachfolger haben. So veranstaltete Angel diesen Ball um endlich die Frau fürs Leben zu finden.

Spike lachte belustigt auf. Ohja.....er konnte sich schon jetzt lebhaft vorstellen, wie diese Frau fürs Leben wohl aussehen würde. Eine blutjunge Frau, keine Ahnung vom Leben, leicht zu verführen. Und sobald Angel mit ihr langweilig werden würde, würde er sich schnell wieder eine neue Konkubine suchen.

Plötzlich prallte Spike mit jemanden zusammen...überrascht sah er auf und blickte direkt in die Augen seines Bruders. Ein unwillkürlicher Grunzer des Abscheus kam Spike über die Lippen.

„Spike? Ich habe dich gesucht.“ Gerade zu arrogant blickte Angel auf seinen Bruder herab.

Doch dieser ließ sich gar nicht dazu herab eine Antwort zu geben und machte nur mit einem leisen Schnaufen deutlich, dass er zu hörte.

"Möchtest du mir nicht antworten?", fragte Angel mit falscher Freundlichkeit.

"Warum sollte ich? Hast du mir was zu sagen?", schnauzte Spike zurück. Himmel, wie ihm dieser arrogante, angeberische, selbstherrliche....

"Ich brauche deinen Rat."

Spike sah überrascht auf. DAS war eine Premiere. "Ja? Wobei denn?"

"Ich.... ich... glaube das ich sie gefunden habe."

"Wen?" Spike versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.

"Meine Zukünftige."

"Was?!" Mit einem Mal war Spike wieder voll da. "Und wer ist die Glückliche?"

"Warte, ich muss dir das erzählen...." Angel schleppte Spike in Richtung seiner Privatgemächer davon und Spike folgte neugierig.

***

zur selben Zeit bei Buffela:

Schon als Buffela den Ankleideraum betrat überkam sie plötzlich ein unheimlich starker Brechreiz – kein Wunder bei dem angesammelten Haufen von schlechtem Geschmack. Grellbunte Roben aller Art, dazupassende Schuhe und Taschen.

Mit einem tiefen Seufzer der Resignation trat Buffela endgültig in der Raum und schloß leise die Tür hinter sich. Dann begann sie in der Kleiderhaufen zu wühlen.

Vermutlich rechnete sich Gwendolin für ihre Töchter irgendwelche Chancen beim Prinzen aus, also würden sie auch alle Register ziehen wollen.

Für Cordelia wählte Buffela ein giftgrünes sehr tief ausgeschnittenes Kleid aus – an dessen Kehrseite sich einige Pfauen vergnügten. Die Frage die sich Buffela bei diesem Kleid immer wieder stellte war, was wohl ekelerregender war: Cordelias Dekolleté oder die Pfauen auf dem Hintern.

Aber auch Anyanka durfte nicht vergessen werden – mhm.....kotzgrün oder erblindungsgelb? Buffela entschied sich für kotzgrün.....was können schon die armen Männer dafür?

Die armen Männer.... Buffela verzog das Gesicht bei dem Gedanken, dass diese bedauernswerten Wesen ihre Stiefschwestern sehen, hören mit einem Wort ertragen mussten.

Leise vor sich hinsummend und von einem schöneren Leben träumend machte sie sich daran, Schuhe für Cordelia und Anyanka herauzusuchen.

Hmm.... Blitzblau oder Zitronengelb? Gelb für Cordelia - es würde gut zu grün passen - aber was für Anyanka?!

Kotzgrün, kotzgrün......welche Farbe zum Teufel passt zu kotzgrün?!? Die erste Farbe die Buffela in den Sinn kam, war rot....ohja ein richtig sattes rot........

Und nun fehlte nur noch Gwendolin. Ein hartes Stück Arbeit. Gwendolin war trotz ihrer Härte und Eiseskält in Sunnydale hoch angesehen – aber auch nur wegen ihrer Ehe mit Rupert Giles. Vermutlich wollte sie sich daher auch als sittsame und tugendhafte Ehefrau sehen lassen – also ein hochgeschlossenes blitzblaues Kleid mit grünen Schuhen.

Zufrieden lächelnd sah sich Buffela ihr „Werk“ an – als hätte ein Blinder eingekauft. Sie nahm die Sachen und legte sie auf die breiten Bänke im Zimmer und begann dann die Schminktische vorzubereiten.

Nach Stunden war Buffela endlich fertig.......die Travestieshow konnte endlich beginnen.......

Die drei Weiber waren sowieso zu dämlich um zu kapieren wie schlimm Buffela sie tagtäglich herrichtete. Aber für den heutigen Anlass wollte sie noch eins draufsetzen.

Schlimmer als schlimm.... bunter als bunt..... einfach zum schreien gräßlich würden die drei ausschauen. Erst recht wenn Buffela erst mit dem Schminken fertig war...

Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht als sie sich in den schillerndsten Farben das Make-Up ihrer Stiefverwandschaft vorstellte...

***

Währenddessen in Angels privaten Gemächern....

Immer noch ganz verdattert stolperte Spike seinem Bruder nach. Was hatte dieser Kindskopf denn JETZT schon wieder ausgebrütet?!? Doch Spike machte sich eigentlich keine Sorgen darum WAS sein Bruder machte, sondern eher wie dieser Situation seinen Plan beeinflussen würde.

Abrupt drehte sich Angel auf den Absätzen um und strahlte Spike mit seinem Superman-Lächeln an. Innerlich verdrehte Spike genervt die Augen, doch um den Schein des Interesses zu wahren nickte er höflich und mimte den aufmerksamen Zuhörer.

„Du hast also die Frau deines Lebens getroffen? Und wo, wenn ich fragen darf? Im Bordell?“

Angel überhörte diese Anspielung auf seine Lebensweise und begann wie wild zu gestikulieren.

„Nein....in meinem Traum. Sie erschien mir in meinem Traum...einfach so, aus dem Nichts. Und sie war so wunderschön und lieblich......“

Diesmal verdrehte Spike die Augen wirklich die Augen und ließ sich schwer auf einen Stuhl fallen. Gott.....hatte der Junge schon wieder zu tief ins Glas geschaut?!?

"Angel", begann er vorsichtig. "Bist du dir sicher, dass das nicht nur wieder eine Einbildung deiner durchsoffenen Nächte war?" Er ignorierte Angels zornigen Blick und redete ungehemmt weiter: "Kannst du dich noch an das letzte mal erinnern? Das Einhorn das ganz sicher in deinem Schlafzimmer war?"

Angel lachte laut auf. Ja das Einhorn! DAS war was gewesen! "Ich gebe ja zu - damals hatte ich wirklich etwas zuviel getrunken."

"Etwas?! Du warst sternhagelvoll!" Spike schüttelte über die Untertreibungsgabe seines Bruders nur noch den Kopf.

"Aber es war wirklichlich da!" rief der königliche Thronfolger trotzig. "Genauso wie dieses Mädchen letzte Nacht...." verträumt schloß er die Augen.

"Und wie sieht dieses Traumweib aus?", vor Spikes innerem Auge entstand das Bild der typischen Mätresse die sein Bruder so gerne ab- und anschleppte............blond, mit einem gewaltigen Brustumfang....und saublöd.

Spike rieb sich die Nase.

„Hör mal Angel, ich will dir als königlichen Thronfolger ja wirklich nicht zu nahe treten, aber........hast du schon mal daran gedacht.....“

Zornig unterbrach Angel seinen Bruder. „An WAS habe ich gedacht, Spike!?! Ich habe dieses Mädchen wirklich gesehen.....sie war so wunderschön.......“ Angels Wut war in Sekundenschnelle wieder in Verträumtheit umgeschlagen. „Lange blonde Haare, ein wunderschönes Gesicht mit einem noch viel wunderschönerem Lächeln.....und ihr Körper.......“

Spike nickte zustimmend........nur ein Wort: Mätresse!!!

Angel wandte sich von Spike ab und blickte aus dem Fenster. „Ich will, dass du dieses Mädchen findest Spike! Ich will sie heute Abend auf dem Ball sehen!“

Spike verschluckte fast seine Zunge......wieviele Gehirnzellen hatte der Kerl eigentlich noch! Wie zum Teufel sollte er ein Mädchen aus einem TRAUM finden!

"Ich glaube ich verstehe nicht ganz...." begann er, wurde jedoch von Angel brutal unterbrochen: "Du WIRST sie finden - heute noch. Ansonsten...." er ließ den Rest des Satzes unausgesprochen im Raum stehen. Spike wußte auch so, dass Angel ein Sadist sein konnte.

"Ich werde sie finden", wiederholte er brav.

"Schön. Wehe sie ist heute abend nicht da!" er wandte sich demonstrativ ab. "Du bist entlassen."

"Danke sehr, o königliche Hoheit", murmelte Spike sarkastisch, verzichtete jedoch auf einen lauten Kommentar. Leise aber schnell entfernte er sich aus Angels Gemächern und rief seine Leute zusammen.

"Findet diese dämliche Göre! Sofort und auf der Stelle! Wer sie findet bekommt eine Belohnung - der Rest.... wird sehen wo er bleibt", trieb er seine persönlichen Dienstboten an.

***

Bei Buffela:

Buffela hatte mittlerweile ihre Stiefschwestern und deren Mutter ausstaffiert – sollte einmal eine neue Generation von Clowns gesucht werden, sollen sich die interessierten Zirkusse nur melden!

Leicht war die Arbeit nicht gewesen – die Kleider waren zu eng, die Schuhe zu klein....doch alle drei waren so schrecklich eitel, dass sie es nie geduldet hätten, wenn Buffela ihnen etwas anders zum Anziehen gesucht hätte.

Und doch hatte sie es irgendwann irgendwie geschafft und nach Stunden verließen die drei das Haus und rauschten in Richtung Schloß davon.

Buffela atmete erleichtert auf – endlich ein freier Abend.

Sie verließ das Ankleidezimmer und begab sich in die Küche, wo sie sich aus den Essensresten einen kleinen aber „feinen“ Snack zusammenstellte. Dann setzte sie sich an den Küchentisch und begann vor sich in zu träumen.

Früher war sie diejenige gewesen, die für einen Ball angekleidet und geschminkt worden war. Doch nach dem Tod ihrer Mutter hatte Buffela niemanden mehr der sich um sie kümmerte, und so hatte sich schließlich Rupert Giles, der alte Bibliothekar erbarmt. So lebte Buffela nun schon seit Jahren in dessen Haus und ließ sich von Gwendolin und ihren Töchtern Tag ein Tag aus schikanieren.

Eine einsame Träne rollte über Buffelas Wange – wie sehr wünschte sie sich auch zu diesem Ball zu gehen und endlich das Leben zu genießen!

Aber wie sollte sie das anstellen?

Natürlich es wäre kein Problem zum Schloß zu kommen, aber sollte sie dort in diesem Kartoffelsack den sie am Leib trug, aufkreuzen? Nein.....auch Buffela hatte ihren Stolz.

Sie saß also da und starrte trübsinnig auf den Boden. Draußen wurde es langsam dunkel und der Ball würde wohl bald beginnen. Ihre Stiefschwestern und Gwendolin waren mittlerweile sicher schon fast dort.

Buffelas Gedanken schweiften ab, kehrten in ihre Kindheit zurück. Damals... als ihre Mutter - Lady Joyce - noch lebte und sie noch Buffy hieß... diese üble "Buffela" war erst auf Gwendolins Mist gewachsen. Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass sie gar nicht mitbekam wie Xander den Raum betrat und sie still beobachtete.

Xander war schon seit Buffelas Ankunft in sie verliebt – doch selbst, wenn sie hier nur das Dienstmädchen war, war sie doch ein Mädchen von Stand und so traute er sich nicht näher mit ihr in Kontakt zu treten. In diesem Moment brach es ihm fast das Herz, dass seine Angebetete so traurig am Tisch saß......er hätte alles in der Welt gegeben, wenn er sie nur glücklich machen könnte.

Xander wollte sich gerade umdrehen und wieder gehen als es plötzlich an der Tür klopfte. Verwundert öffnete er die schwere, gesicherte Tür und sah.... "Mrs. Willow?" entfuhr es ihm überrascht.

Eine etwas eigenartig aussehende Frau kam – nein, SCHWEBTE – in die Küche und bewegte sich auf Buffela zu, die sich auf Grund von Xander überraschten Ausruf umgedreht hatte.

Die Besucherin kam immer näher, streckte eine Hand aus......und kniff Buffela plötzlich herzhaft in die Wange.

„Buffy! Meine Güte bist du aber GROß geworden! Ich hab dich ja fast nicht wieder erkannt, ist ja aber auch schon eine ganze Weile her, nicht wahr mein Kleines? Vermutlich kannst du dich gar nicht mehr an mich erinnern.....ich bin deinen Patentante!“

Mit offenem Mund hatte Buffela diesem plötzlichen Redeschwall gelauscht und sich dabei geistesabwesend die Wange gerieben.

Immer wieder blickte sie die kleine rothaarige Frau an, die mit einem seligen Grinser auf dem Küchentisch saß und einen dünnen kleinen Stab zwischen den Fingern hatte und damit herumspielte.

„Äh......Sie...du solltest damit lieber aufpassen.....bevor du dir die Augen ausstichst!“

Überrascht blickte Willow auf den Stab und legte ihn dann zur Seite. „Natürlich mein Kind, du hast recht. Ach du meinen Güte....wie ähnlich du deiner Mutter bist. Es ist schon jammerschade, dass sie nicht mehr unter uns weilt....aber dafür hast du ja jetzt mich!“ Und wieder kniff sie Buffela in die Wange, wenn auch die andere.

Mittlerweile hatte sich Xander auch wieder von seiner Überraschung erholt und näherte sich vorsichtig den beiden Frauen.

"Wer sind sie?" fragte er völlig perplex.

Die Frau sah in überrascht an, bevor sich ein Lächeln in ihr Gesicht stahl. "Xander!", rief sie fröhlich. "Ich bin Willow - Buffys Patentante."

"Buffy?!", fragte Xander verwirrt, der Name sagte ihm nichts.

"Mein wirklicher Name, bevor Gwendolin ihn zu Buffela verunglimpfte", murmelte Buffy traurig.

Willow bemerkte, dass das Mädchen kurz vorm Weinen stand und beschloß zu intervenieren. "Was wäre dein größer Wunsch mein Kind?"

"Ich möchte zum Ball des Prinzen...." brachte sie schüchtern hervor.

„Na, wenns weiter nichts ist! Das ist doch so gar kein Problem!“

Höchst motiviert sprang Willow vom Tisch und baute sich vor ihrer Patennichte auf. Schließlich begann sie um das Mädchen herum zu gehen, murmelte dabei immer wieder etwas vor sich hin und beendete ihren „Rundgang“ schließlich mit einem strahlendem Lächeln.

„Tja, meine Kleine...dann wollen wir mal loslegen, oder?!?“

Und noch bevor Buffela auch nur ein Wort von sich geben konnte, wurde auch schon kräftig losgelegt.

Durch einen kleinen Tip mit dem krummen Stäbchen verwandelte sich Buffelas Kleidung in ein absolut heißes Outfit – schwarzer Minirock, blutrotes Top und darüber eine Art Mantel aus weichem schwarzem Leder. An den Füßen trug sie plötzlich kniehohe Stiefel.

Doch zu jedem gewähltem Outfit gehört auch die passende Frisur – und durch ein kurzes Wedeln mit dem Stäbchen, türmten sich Buffelas Haare zu einer sehr aufregend aussehenden Frisur auf.

Nach mehreren Tips und komischen Bewegungen war Buffela schließlich fertig umgestaltet – mit dem Effekt, dass Xander plötzlich einen Erstickungsanfall erlitt und Willow ihn fast wiederbeleben musste. Währenddessen betrachtete Buffela sich ungläubig im Spiegel – war diese wunderschöne junge Frau wirklich sie?

Willow bemerkte die stumme Begeisterung ihrer Patenichte und trat leise hinter sie.

„Sieh dich genau an, mein Kind. Das bist du, du bist etwas besseres als ein Mädchen für alles. Du bist die Auserwählte, Buffy und glaub mir, heute Abend wird sich dein Schicksal erfüllen!“

Mit diesen Worten verschwand Willow plötzlich....doch nicht ohne einen Hinweis und einen Autoschlüssel zu hinterlassen.

Buffy griff neugierig nach dem Zettel der neben dem Schlüssel lag und began zu lesen. Es war zwar schon einige Zeit her, aber sie schaffte es die handgeschriebenen Buchstaben zu entziffern:

***

Mein liebes Kind,

Wofür der Schlüssel ist muss ich dir wohl nicht erklären - auch das dazugehörige Auto wirst du sofort erkennen. Ich wünsche dir viel Glück auf dem Ball - auch wenn du es nicht brauchst.

Du wirst dort jemanden kennenlernen der schon auf dich wartet - so ist es vorherbestimmt.

Viel Spass!

Willow

***

Buffy ließ den Zettel verwirrt sinken und reichte ihn an den neugierigen Xander weiter. Langsam, sich noch an die neuen Schuhe gewöhnen müssend, tastete sie sich zur Eingangstüre vor. Sie öffnete die diversen Schlösser derselbigen und glaubte ihren Augen nicht trauen zu können: In der Einfahrt des Hauses stand auf einmal ein wunderschönes, rotes, Porsche - Cabrio.

Sie ließ die angestaute Luft langsam aus ihren Lungen entweichen und näherte sich vorsichtig diesem Luxusauto...

***

Währenddessen im königlichem Ballsaal:

Im Laufe des Abends waren schon viele Gäste eingetroffen – hunderte junge Mädchen mit ihren Familien, alle erpicht darauf dem Prinzen die Mädchen schmackhaft zu machen.

Herzog Spike schlich zwischen den Gästen herum und versuchte ein Mädchen ausfindig zu machen, das vielleicht im weitesten Sinne auf die Beschreibung seines Bruders passte. Vermutlich würde er sowieso schon stockbesoffen sein, Hauptsache das Mädchen war blond. Der Rest würde sich ergeben.

Plötzlich fiel Spikes Blick auf die königliche Bar – und einen unwiderstehliche Stimme riet ihm plötzlich sich doch einen Drink zu genehmigen. Spike folgte dieser Aufforderung und trat an die Bar...

Etwa eine Stunde später hörte Spike die Stimme nicht mehr und er erhob sich – oder besser er fiel vom Stuhl und landete unsanft auf seinem Gesicht.

„Asch, verfluscht..........“

Mühsam rappelte er sich wieder auf und nahm sich vor die Suche nach dem mysteriösen Mädchen wieder auf zu nehmen....was sich aber unter den gegeben Umständen als nicht allzu leicht erwies. Immer wieder prallte er gegen die Gäste oder Säulen und immer wieder verirrten sich seine Hände in die Ausschnitte der weiblichen Besucher.

Nachdem er zum wiederholten Male einen Schlag mit der Handtasche abbekommen hatte, gab er es schließlich auf. Spike setzte sich auf die Treppe und beobachtete das Treiben.

Angel legte mal wieder seinen ganzen Charme an den Tag.......wieselte von Mädchen zu Mädchen, verteilte Handküsse und schleimtriefende Komplimente.

„Dasch sich der nischt übergeben muss.....“ Brummelte Spike immer wieder vor sich hin.

Plötzlich hörte er das Aufheulen eines Motors – eines Porschemotors.

Mit einem Mal war Spike nüchtern und seine Sinne in Alarmbereitschaft. Porsche?! Das war etwas nach seinem Geschmack! Vergessen waren Angel und dessen Traumpuppe - jetzt zählte das eigenen Vergnügen!

Er setzte sein verführerischstes Lächeln auf und ging hinaus zum Parkplatz, auf der Suche nach der Fahrerin des Porsche. Daran, dass es eine Frau war hegte er keine Zweifel.

Ihm blieb fast der Mund offen stehen als er sah welch anbetungswürdiges Geschöpf den schnittigen Sportwagen verließ: Eine junge, blonde Frau mit der Figur und dem Gesicht eines Engels - das blutrote, bauchfreie Top hob sich leuchtend von ihrer weißen Haut und dem restlichen schwarzen Outfit ab.

Er verdrängte die letzten Alkoholnebel aus seinem Gehirn und schaltete seinen Charme auf "extra stark".

"Hi. Ich bin Herzog Spike. Aber du darfst Spike zu mir sagen", säuselte er zuckersüss.

Die junge Frau in dem Wagen hob den Blick und sah ihn kurz an. Dann nahm sie die Autoschlüssel und drückte sie ihm in die Hand.

„Freut mich für dich.....bitte bring den Wagen auf den Parkplatz, ja?“ Dann nahm sie ihre Tasche und ging in Richtung Ballsaal.

Spike sah dem Mädchen nach – nein der Göttin, verbesserte er sich. Doch dann blickte er wieder auf den Wagen – und plötzlich war das Mädchen verschwunden. Er setze sich in den Wagen und ließ den Motor an. Dann legte er den Gang ein und rauschte davon.

Buffela war inzwischen im Ballsaal angekommen und sah sich vorsichtig um. Sie holte tief Luft....das hier übertraf wirklich all ihre Erwartungen! Soviele Menschen, ein wunderschöner Saal.....und sie stand auf der Freitreppe, für jedermann sichtbar.

Und mit einem Mal – wie von Zauberhand (Danke Willow!) verstummten die Gespräche und alle Blicke richteten sich auf Buffela. Selbst Prinz Angel – der sich gerade sehr intensiv mit einem der weiblichen Gäste beschäftigte, unterbrach seine Aktivitäten und blickte zu der Treppe.....und erstarrte.

Er erhob sich und ging langsam auf die Treppe zu – es war als wäre alles plötzlich klar für ihn.

DIES war die Frau seines Lebens, seine Bestimmung, seine Göttin. Eine anbetungswürdige junge Frau, der man die Welt zu Füßen legen wollte.

Auch Buffela war der Prinz sofort aufgefallen – und es war ihr als würde ihr jeden Moment das herz in den Minirock rutschen. Einen solchen MANN (und was für einer) hatte sie noch nie gesehen. Unglaublich gutaussehend, mit einem unheimlich sexy Lächeln.......ein sehnsuchtsvolles Seufzen kam über ihre Lippen.

Schritt für Schritt kam Buffela die Treppe herunter und Schritt für Schritt kam Angel auf sie zu. Immer näher......immer näher.

Beide blickten sich tief in die Augen, beide konnten die Blicke nicht voneinander lösen.

Es war als wären sie von einem Geist gelenkt, als hätten sie einen gemeinsame Seele.

Eine unheimliche Spannung hatte sich plötzlich im Saal ausgebreitet, es war als würden Blitze zwischen Buffela und Angel hin und her zucken.

Plötzlich stellte sich Cordelia Buffela in den Weg und begann hysterisch zu schreien....doch Buffela verstand kein Wort, ihre Blicke waren immer noch starr auf Angel gerichtet. Sie hob einfach den Arm, griff nach hinten und hatte plötzlich eine Pflock in der Hand....den sie Cordelia in die Brust rammte.....die sich daraufhin auch auflöste.

Für einen kurzen Augenblick sah Buffela mitleidig auf den Aschehaufen. „Ich hab doch immer gewusst, dass du nicht ganz koscher bist!“

Nach einer schier unendlich langen Zeit standen sich Angel und Buffy schließlich gegenüber. Angel hob die Arme und begann Buffela vorsichtig über das Gesicht zu streichen...dann öffnete er den Mund und wollte zu einem Kuss ansetzen......

„IIIIHHHH!!!!! Du hast ja ne Fahne!“

Buffy schrie laut und entsetzt auf. "Igitt! Das ist ja widerlich!", und stieß ihn zurück. "Geh' erst Zähneputzen. Wer weiß wenn du heute schon alles geküsst und begrapscht hast!" Sie schauderte kurz und wich ein paar Schritte von Angel zurück. SO hatte sie sich ihren Traummann gewiß nicht vorgestellt! Von Aussehen her schon... aber von den Manieren... und der Fahne....

Überrascht sah sich Angel die junge Frau an – eine solch beschämende Zurückweisung hatte er noch nie bekommen. Doch......wenn er so recht darüber nachdachte....es machte ihm eigentlich nichts aus. Nein...im Gegenteil.....irgendwie machte es ihn richtig an, wenn man so resolut mit ihm sprach!

Also machte er sich auf den Weg in das königliche Badezimmer.....mit Buffela im Schlepptau, die das Zähneputzen selbstverständlich kontrollieren wollte......denn wer weiß, vielleicht verbirgt sich hinter der Fahne DOCH ein guter Küsser............

Und hinter einer Säule, ganz versteckt, schwebte die Patentante Willow.....mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht.

Ja......die Bestimmung hatte sich erfüllt.

Der lasterhafte Prinz Angel hatte endlich jemanden gefunden, der ihn zur Vernunft bringen konnte und Buffy war endlich von Gwendolin Post und ihren Töchtern – ups, EINER Tochter – erlöst.

Langsam löste sich Willow auf und ihr letzter Gedanke war.....

UND WENN BUFFELA UND ANGEL NICHT GESTORBEN SIND, DANN LEBEN SIE NOCH HEUTE!