Title: Midnight Surpise
Author: Shendara
Mail: shendara@gmx.net

Fandom: Highlander
Characters/Pairing: DM / M
Rating: NC-17
Category: Slash, PWP, ein wenig BDSM, ein wenig Fluchen *g*
Summary: Duncan hat sich in den Kopf gesetzt, Methos etwas über Vertrauen beizubringen...

Note: Antwort auf die September-Challenge der FFP - erotische Szene.
Ich habe es halt einmal versucht... sowohl NC-17 als auch PWP, ob das Ergebnis den Anforderungen entspricht, kann ich leider nicht beurteilen. ;)
Ich weiß, ich weiß - es ist keine wirkliche SZENE mehr, sondern doch ein wenig mehr - aber es ging einfach nicht anders. Ehrlich.

Dedication: Für Natty. Nicht nur dafür, dass sie dieses Stück hier betagelesen hat, sondern auch dafür, dass sie mir die regelmäßigen A****tritte verpasst, die ich brauche, um weiter zu machen. Und außerdem noch dafür, weil ich es ihr schuldig bin. *vbg*

In der Story muss vorkommen:
ein Seidentuch oder -strumpf
eine oder mehrere Kerzen
etwas, das man bei Beate Uhse kaufen kann
eine ausführliche Beschreibung des Ablegens mindestens eines Kleidungsstücks (entweder selber ausziehen oder ausgezogen werden).

Archiv: FFP nach Ablauf der Deadline, meine Site irgendwann mal, andere bitte fragen.


Midnight Surprise

"Was hast du vor?" Der misstrauische Unterton in Methos' Stimme war nicht zu überhören.

"Geht dich nichts an."

"Bitte? Du bringst mich dazu, meinen wohlverdienten Schlaf zu unterbrechen und mitten in der Nacht zu dir zu kommen - und dann geht es mich nichts an?!"

"Hast du schon einmal von Geduld gehört?"

"Nicht, in Bezug auf meine Person, nein", entgegnete Methos kühl. Die Aussage stimmte nur beschränkt - das wusste Duncan genauso sicher, wie Methos wusste, dass Duncan es wusste.

"Und ich dachte, ich kenne dich."

"Falsch gedacht, MacLeod. Also, was willst du?"

"Wenn du noch eine Minute..."

"Nein! Ich will wissen, was du dir ausgedacht hast. Jetzt. Sofort." Die letzten Worte fauchte Methos nur noch - und obwohl es nicht ernst gemeint war, zuckte Mac leicht zusammen.

"Drinnen." Ohne weiter auf den Ausbruch des Anderen einzugehen, wandte MacLeod sich ab und ging langsam voraus, wohlwissend, dass Methos ihm über kurz oder lang folgen würde. Wie immer. Ein leichtes Grinsen huschte über Macs Gesicht - er liebte die seltenen Momente, in denen er den ältesten aller Unsterblichen vollkommen in seiner Hand hatte.

Dunkelheit begrüßte Methos, gab seinem Misstrauen augenblicklich neue Nahrung. "Was hast du vor?"

"Schließe deine Augen", hörte er ein sanftes Murmeln neben seinem rechten Ohr. Diese Stimme... dieser nur allzu vertraute Unterton... Methos lächelte, als er endlich verstand. Er nickte leicht, schloss dann seine Augen. Nicht, dass er etwas gesehen hätte, aber anscheinend wollte Mac es heute auf die spielerische Art und Weise. Gut, konnte er haben. Nachdem, was ich letztens mit ihm gemacht habe, hätte ich mit so etwas rechnen müssen, schoss es ihm durch den Kopf. Allerdings: Um ein Uhr morgens war selbst er nur noch beschränkt zu logischem Denken fähig.

Methos spürte, wie sein Mantel verschwand, das leise Klirren des Schwertes verriet ihm, dass Duncan es einfach über die Garderobe geworfen hatte. Gut, das hieß, dass Duncan genauso ungeduldig war, wie er selbst...

Leise Geräusche, die Methos nicht eindeutig identifizieren konnte folgten, kurz darauf stieg ihm der unverwechselbare Geruch von verdampfendem Wachs und verbrannten Streichhölzern entgegen. Duncan führte ihn zur Couch, drückte ihn schließlich sanft in eine sitzende Position. Normalerweise hasste Methos es, nicht in der dominanten Rolle zu sein - zu wenig Vertrauen in seine Partner war nur einer der Gründe dafür - doch diesmal würde er sich nicht wehren. Nein, erstens war er es Mac schuldig, nach der Vorstellung, die er dem Schotten letztens geliefert hatte, und zweitens war er neugierig, was Duncan sich ausgedacht hatte.

"Du kannst sie wieder aufmachen." Methos war so in seinen Gedanken verloren, dass er die leise Anweisung fast nicht gehört hätte. Langsam öffnete er seine Augen wieder, blinzelte ein paar Mal, um sich an das diffuse Halbdunkel zu gewöhnen. Sämtliche Lampen waren ausgeschaltet - elektrisches Licht und Romantik waren zwei Dinge, die absolut nicht zusammen passten. Stattdessen spendeten einige Kerzen gerade genug Helligkeit, um die Umgebung vage erkennen zu können. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf Methos' Haut, als Mac sich neben ihm niederließ. Er spürte den anderen Unsterblichen mehr, als dass er ihn sah - ein Umstand, der die unwirkliche Stimmung nur noch verstärkte.

Sanfte Finger fuhren über seinen Nacken, durch sein Haar, schließlich auch über sein Gesicht. Die ganze Zeit über herrschte Stille, nur der - mittlerweile wesentlich schnellere - Atem der beiden Männer war zu hören.

Unbewusst hatte Methos seine Augen wieder geschlossen, dieser Umstand wurde ihm erst bewusst, als Duncan ein leises "Nicht erschrecken" murmelte. Trotz der Warnung zuckte er leicht zusammen, als weicher Stoff über seine Haut glitt, schließlich über seinen Augen zur Ruhe kam. "Ich werde dir nichts tun", durchdrang Duncans sanfte Stimme die leichte Panik, die in ihm aufstieg. Unwillkürlich atmete er schneller, unregelmäßiger - doch die sanften Worte, sowie die weiterhin zarten, beinahe vorsichtigen, Berührungen vertrieben das unangenehme Gefühl. Methos gab nach, zwang sich selbst dazu, seinen Körper zu entspannen und Duncan die Führung zu überlassen. Es geschah nur äußerst selten, dass er jemanden - egal ob sterblich oder unsterblich - genug vertraute, um dies mit sich machen zu lassen. Doch wem sollte er mehr vertrauen? Eine Frage, die er sich schon oft gestellt hatte, auf die er jedoch noch nie eine zufriedenstellende Antwort gefunden hatte. Der Stoff - Seide, wenn er sich nicht täuschte - wurde sachte fester gezogen, erst als Duncan sicher sein konnte, dass der Knoten nicht wieder aufging, ließ er seine Hände weiterwandern.

"Was hast du vor?" Methos wagte es nicht, laut zu sprechen, flüsterte stattdessen nur noch.

"Wirst du noch rechtzeitig erfahren." Eine kurze Pause, als er weitersprach klang Duncan wesentlich ernster als zuvor. "Vertraust du mir, Methos?"

"Natürlich, was soll die Frage?" Ein kleiner Teil seines Bewusstseins schrie 'Alarm', versuchte ihn davon zu überzeugen, dass es an der Zeit war, das Spiel zu unterbrechen, bevor es zu weit ging und er überhaupt keinen Einfluss mehr auf das Geschehen hatte. Doch ein anderer, wesentlich bestimmendere Teil bestand darauf, zu bleiben und einfach abzuwarten, was noch kam.

"Gut." Duncan klang erleichtert, doch ein Rest von Anspannung klang noch immer mit. Er beugte sich etwas weiter vor, legte seinen Kopf auf Methos' Schulter. "Egal, was jetzt passiert. Denk' immer an daran, dass du mir bedingungslos vertrauen kannst."

Das ungute Gefühl in seiner Magengegend verstärkte sich, aber Methos kämpfte dagegen an, versuchte weiterhin ruhig zu bleiben. "Ich verstehe." Die Erwiderung klang unangebracht, viel zu förmlich... doch zu mehr war er im Moment nicht fähig. Er hatte vage Vorstellungen, wohin das nun führen würde - und er wusste nicht, ob er es begrüßen sollte oder nicht.

"Die Arme hoch." Methos brauchte einige Sekunden, bis der die Worte richtig verstanden hatte.

"Was wird denn das jetzt?"

Er erhielt keine Antwort, doch er spürte, wie der Pullover sanft über seinen Kopf gezogen wurde. Duncan achtete darauf, dass die Augenbinde nicht verrutschte, Methos weiterhin absolut nichts sehen konnte. Dem Pullover folgte kurz darauf das T-Shirt, danach passierte einige Sekunden lang gar nichts.

"Mac? Was ist los?"

"Nichts, gar nichts. Steh' auf." Macs Stimme hatte mittlerweile einen fast befehlenden Ton angenommen, aber sie war noch immer sanft. Methos stand auf, streckte instinktiv die Arme aus, um im Gleichgewicht zu bleiben. Duncan griff zu, zog den älteren Unsterblichen zu sich. "Wie schade, dass du dich jetzt nicht sehen kannst", murmelte Duncan abwesend.

Methos gab keine Antwort, konzentrierte sich stattdessen darauf, Duncans vorsichtiger Führung zu folgen.

"Hinsetzen."

"Aber...", der Protest erstarb auf  seinen Lippen, als Duncan ihn sachte hinunter drückte. Hatte Methos im ersten Moment noch Angst gehabt, dass er am Boden landete, bemerkte er nun, dass Duncan ihn zum Bett geführt hatte. Oh ja, er konnte sich immer besser vorstellen, wohin das führte...

"Leg dich hin und nimm die Arme über den Kopf." Macs Stimme war mittlerweile kaum noch ein Flüstern, sie war rau und seine eigene Ungeduld war deutlich heraus zu hören. Aber dennoch... er hatte sich vorgenommen, es langsam zu machen und genau das würde er jetzt auch tun. Wäre doch gelacht, wenn er sich nicht noch ein wenig länger zusammenreißen konnte...

Zufrieden musterte er die vor ihm ausgestreckte Gestalt... Methos hatte die Arme, wie verlangt, über dem Kopf gekreuzt und wartete nun ab. Das absolute Vertrauen im Verhalten des Älteren war mehr, als Duncan sich jemals erhofft hatte. Nie hätte er gedacht, dass sich Methos eines Tages so ergeben würde - selbst als er diese Nacht geplant hatte, waren da immer noch Restzweifel gewesen. Was wenn...? Mit einem leichten Kopfschütteln verwarf Duncan diese Gedanken; er hatte Besseres zu tun.

Er kniete sich neben Methos hin, beobachtete das regelmäßige Atmen des anderen Unsterblichen. Methos wirkte entspannt, anscheinend hatte er sich damit abgefunden, dass heute einmal er in der schwächeren Position war. Langsam griff Duncan nach Methos' Handgelenken, fixierte zuerst das rechte, dann das linke Gelenk. Methos zuckte leicht zusammen und verkrampfte sich kurz, als die Handschellen einrasteten und seine Bewegungsfreiheit drastisch reduzierten.

"Erinnere dich daran, was ich vorhin gesagt habe", meinte Duncan sanft. Zufrieden bemerkte er, wie sich Methos langsam wieder beruhigte. Er hatte mit einer solchen - wenn nicht sogar heftigeren - Reaktion gerechnet. Methos hatte ihm mehrmals gesagt, welche Angst er vor Fesseln aller Art und dem Verlust der Kontrolle hatte. Daraufhin hatte Mac beschlossen, ihm zu zeigen, dass es auch ohne Angst ging. Doch es war nicht nur ein Versuch, Methos die Angst zu nehmen - es war genauso ein Test dafür, wie weit Methos' Vertrauen in Duncan ging.

Mit einem zufriedenen Lächeln beobachtete Duncan, wie Methos auf das ungewohnte Arrangement reagierte. Aus anfänglicher Furcht wurde allmählich Erregung, er fand Gefallen an den ungewohnten Umständen. Methos zuckte leicht zusammen, als Duncan ihn berührte, ihm leicht über die Seiten strich. "Angst?", fragte er leise.

"Nicht vor dir."

Die Antwort war alles, was Mac hören wollte - nein, eigentlich war sie mehr, als er jemals erwartete hatte. Er bedauerte es ein wenig, dass Methos sein glückliches Lächeln nicht sehen konnte, aber das musste warten. "Schön", erwiderte er schlicht. Seine rechte Hand fuhr weiter,  kam schließlich am Hosenbund zum Stillstand. Sanft strich er über die Wölbung, spielte schließlich mit dem Reißverschluss.

"Gott, Mac, mach endlich weiter!" Methos war kaum zu verstehen, viel zu gefangen war er in den Empfindungen, die Macs Berührungen bei ihm auslösten.

"Nicht so ungeduldig..." Duncans sanfte Stimme machte alles nur noch schlimmer, langsam wurde es frustrierend. Beinahe quälend langsam fuhr Duncan fort, erst der Gürtel, dann der Reißverschluss... Methos glaubte, bereits kommen zu müssen, noch bevor er überhaupt ausgezogen war. Nein! Diese Genugtuung würde er Duncan nicht bereiten - es reichte schon, dass der Schotte ihn mit einigen Berührungen  fast in den Wahnsinn treiben konnte. Er würde sich beherrschen, Methos wusste, dass er das konnte. Er hatte Jahrtausende der Erfahrung - Duncan bloß vierhundert. Aber die hat er gut genutzt, schoss es ihm durch den Kopf, als Duncan endlich soweit war und ihm die Jeans langsam auszog. Langsam, so gottverdammt langsam...

Methos' verzweifeltes Bemühen, sich zurück zu halten, beanspruchte seine Aufmerksamkeit derart, dass er nicht bemerkte, wie ihn Duncan - diesmal schon etwas schneller - auch noch von seiner restlichen Kleidung befreite; erst, als er keine Berührungen mehr spürte, konzentrierte er sich wieder auf seine Umgebung. Leises Rascheln verriet ihm, dass Duncan im Eilverfahren das Entkleiden an sich selbst wiederholten - insgeheim bedauerte er, dass seine Augen verbunden waren, es war immer wieder ein Erlebnis, Duncan dabei  zuzusehen. Und erst das Endergebnis...! Methos biss sich auf die Lippen, als sein Phantasie ihm die Bilder eines nackten Duncan MacLeod vorgaukelte, der sich langsam über ihn beugte... nein, eigentlich war es gar keine Phantasie, es war Realität. Das einzige Problem war, dass er das Schauspiel nicht sehen konnte... "Wie lange willst du mich denn noch blind halten?" Ein Wunder, dass ich diesen Satz  halbwegs deutlich aussprechen konnte...

"Solange es notwendig ist."

Bei jedem anderen hätten diese Worte Panik ausgelöst, hätten dafür gesorgt, dass Methos nur noch an Flucht gedacht hätte. Bei jedem anderen hätte er es gar nicht so weit kommen lassen. Doch jetzt? Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit waren nur drei der Worte, die der älteste Unsterbliche untrennbar mit Duncan MacLeod vom Clan der MacLeod verband. Freundschaft und Liebe waren zwei andere.

Ich habe so etwas noch nie gesehen. Einige Sekunden lang saß Duncan einfach nur da und genoss den uneingeschränkten Blick auf Methos. Ausgestreckt, die Arme über den Kopf verschränkt, die Metallbänder der Handschellen wirkten eher wie Schmuck als Fesseln. Methos schien diese Haltung gewohnt zu sein, doch diesmal war es offensichtlich, dass er keine Angst hatte. Den Kopf hatte er leicht zur Seite gelegt, das blutrote Seidentuch hob sich deutlich gegenüber der blassen Haut ab. Methos' Atmung ging ruhig - doch Duncan konnte erkennen, wie viel Mühe es dem Älteren kostete, sich unter Kontrolle zu halten. Er ließ seinen Blick weiter wandern, nahm jedes Detail in sich auf.

Langsam griff er nach der kleinen Flasche, die neben dem Bett stand. "Methos?"

"Hmm?"

"Nichts, ich wollte nur wissen, ob du noch wach bist." Duncan grinste leicht, als Methos mit einem abschätzigen Schnauben antwortete. Der ältere Unsterbliche war so abgelenkt, dass er Duncans Bewegung, sowie das leichte Klicken des Flaschenverschlusses nicht mitbekommen hatte - genau das, was Duncan beabsichtigt hatte.

Methos zuckte unwillkürlich zusammen, als plötzlich eine kalte Flüssigkeit auf seine Haut tropfte; keine Sekunde später stieg ihm der Geruch von Erdbeeren in die Nase. Was zum Teufel...? Das Öl rann langsam über seinen Oberkörper und Bauch, hinterließ auf seinem Weg Gänsehaut. Es war kühl, fast schon kalt und ein wenig unangenehm. Aber nur kurz, denn als Duncan damit begann, das Öl mit seinen Händen auf Methos' Körper zu verteilen, verwandelte sich die Kühle rasch in Wärme, kurz darauf in Hitze. Methos konnte ein leichtes Stöhnen nicht unterdrücken, als Duncan das Öl mit sanften Bewegungen in seine Haut einmassierte, dabei so gut wie keine Stelle ausließ. "Dreh' dich um", hörte er nach einigen Minuten ein sanftes Kommando.

"Wie?" Die Frage kam leise und atemlos, Methos konnte sich nicht vorstellen, wie er sich mit gefesselten Händen umdrehen sollte.

"Du schaffst das schon", sagte Duncan sanft. "Du hast genug Bewegungsfreiheit."

Es stimmte, er hatte genug Spielraum. Seltsam, dass ihm das nicht schon früher aufgefallen war, normalerweise war es immer das Erste, das er in solchen und ähnlichen Situationen tat - prüfen, inwieweit er sich bewegen konnte. Wieder ein Beweis dafür, dass bei Mac die alten Regeln nicht gelten.

Langsam drehte er sich um, genoss das Gefühl von Duncans Händen an seinen Hüften, als er ihn leicht festhielt. "Und jetzt mach' es dir so bequem wie möglich, denn so schnell wirst du aus dieser Haltung nicht wieder herauskommen." Eine Drohung oder ein Versprechen? Methos konnte - und wollte - sich nicht entscheiden. Alles, was im Moment zählte, war, dass er Mac vertraute; vielleicht sogar mehr, als gut für ihn war.

Duncan fuhr mit der sanften Massage fort, stellte sicher, dass immer Körperkontakt zwischen ihnen bestand. Er wollte nicht, dass Methos das Gefühl bekam, ihm hilflos ausgeliefert zu sein, wollte stattdessen erreichen, dass der Ältere sich geborgen und in Sicherheit fühlte, vergaß, dass seine Handgelenke ans Bett gekettet waren. Ein Ziel, das er, Methos' Reaktion zufolge, schon so gut wie erreicht hatte...

Sanft strichen seine Finger über Methos' Rücken, das leise Stöhnen des Mannes war genau das, was er sich erhofft hatte. Keine Angst mehr, sondern Lust... Mit sanften Druck brachte Methos dazu, die Beine so weit zu spreizen, dass er sich dazwischen hinknien konnte - wenn auch nur knapp. Langsam beugte er sich vor, bis sein Körper den des anderen bedeckte. Ein leichter Kuss auf Methos' Nacken, schließlich weiter zu den Wangen, dem Teil der Stirn, der nicht durch das Tuch verdeckt wurde... "Noch nicht", beantwortete er Methos' unausgesprochene Frage. "Eines fehlt noch..." Er richtete sich wieder auf, bis er wieder kniete. Bis jetzt war alles wie geplant abgelaufen; ab jetzt hieß es improvisieren. Seine Finger glitten abermals über Methos' Rücken, wanderten schließlich auf die Seite, wo er langsam die einzelnen Rippen nachfuhr. Methos' Zittern und die leisen Bitten ignorierte er vollkommen, diesmal war er in der stärkeren Position. Er verlagerte seine Aufmerksamkeit vom Rücken zum Hintern, wiederholte dort seine langsamen Bewegungen. Methos gab mittlerweile keinen vernünftigen Ton mehr von sich, anscheinend war dieser Teil seines Gehirns endgültig abgeschaltet. Der leise Schrei der Überraschung und Freude, als Duncans Finger schließlich weiter nach unten glitten, schließlich dort ankamen, wo sie - wenn es nach Methos gegangen wäre - wohl schon vor Minuten gewesen wären, kam für Duncan nicht wirklich überraschend, wohl aber die Lautstärke. Mit einem gemeinen Grinsen zog Duncan sich wieder zurück, unterbrach sämtlichen Kontakt zwischen ihren beiden Körpern.

"Duncan?" Methos' Stimme war kaum mehr als solche zu erkennen, Lust, Ungeduld und auch eine gehörige Portion Frustration ließen sie tiefer erscheinen.

"Was ist?", erwiderte Duncan unschuldig, noch immer in den höchste erotischen Anblick, der sich ihm bot, vertieft.

"Mach weiter!"

Wer war er, Duncan MacLeod, dass er einer solch netten Bitte widerstehen konnte? Mit einem leisen "Wie du willst", beugte er sich abermals vor. Jetzt würde es keine Folter mehr geben... zumindest keine, die unter die Rubrik 'Vorspiel' fiel.

***

[Einige Stunden später]

Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne tauchten das Boot in sanftes Licht, ließen alles ruhig und friedlich erscheinen. Mit einer eleganten Bewegung rollte Methos sich vom Rücken auf die Seite und brachte sich von dort aus in eine sitzende Position... uralte Instinkte, ausgelöst von einem leisen Geräusch. Wo, zum Teufel, war er? Er blinzelte ein paar Mal, versuchte, wieder Klarheit in den Nebel  seiner Erinnerungen zu bekommen. Das Boot, er war auf dem Hausboot. Macs Hausboot. Er war allein, soweit er das nach einem ersten hastigen Blick beurteilen konnte. Allein und nackt. In Duncans Bett. Im Wohn- und Schlafbereich verteilt standen noch immer die Reste etlicher abgebrannter Kerzen, der Geruch von Wachs, Erdbeeren und Sex lag noch immer deutlich in der Luft. Mit einem Lächeln erinnerte er sich an die Geschehnisse der vergangenen Nacht - er konnte sich nur noch vage daran erinnern, nach einiger Zeit völlig erschöpft in Duncans Armen eingeschlafen zu sein. Falls sein Gedächtnis ihm keinen Streich spielte, hatte er zu jenem Zeitpunkt noch die Handschellen getragen... ein rascher Blick ans Kopfende des Bettes zeigte ihm die Fesseln - offen und noch immer an derselben Stelle wie letzte Nacht. Das Seidentuch - rot, wie er jetzt feststellte - lag locker um seinen Hals, der Knoten noch immer fest. Wenn Duncan etwas machte, dann gründlich.

Langsam stand er auf, versuchte Duncans Präsenz ausfindig zu machen. Nichts. Leichte Sorge überkam ihn, doch nicht genug, um ihm zum sofortigen Handeln zu veranlassen. Stattdessen gönnte er sich erst einmal eine heiße Dusche, doch sie fiel erheblich kürzer aus, als sonst. Kaum, dass er sich bei Duncans Garderobe bedient hatte, spürte er den sanften Buzz des Schotten. Er lächelte leicht, seit dem Doppelquickening gab es wenigstens einen Unsterblichen auf Erden, der ihm keine akuten Kopfschmerzen bescherte.

"Methos?", tönte Duncans Stimme schon von Deck aus. "Komm rauf, ich habe eine Überraschung für dich!" Bei den letzten Worten klang schon eine gewisse Vorfreude mit, etwas, das Methos' Neugier sofort weckte.

"Was ist?" Er versuchte, möglichst desinteressiert zu wirken, als er - so langsam, wie es seine Neugier zuließ - auf Duncan zuschlenderte.

"Post. Wir sind eingeladen."

"Wir? Wohin?"

Wortlos reichte Duncan ihm das schlichte, weiße Blatt Papier. Duncans Adresse, aber zwei Namen - Duncan MacLeod und Adam Pierson - wie Methos überrascht feststellte. Da musste jemand etwas falsch verstanden haben... "Hochzeit?!", echote er fassungslos, als er die Einladung gelesen hatte. "Ohne mich."

"Du warst schon das erste Mal nicht dabei, Methos", erinnerte Mac ihn kühl. "Diesmal kannst du dich nicht wieder mit einem Business-Trip entschuldigen. Außerdem", fügte er grinsend hinzu, "bin ich diesmal der Trauzeuge. Gina braucht also noch jemanden, der sie zum Altar führt..."

~finis