Basic instincts, social life / Paradoxes side by side. / Don't submit to stupid rules / Be yourself and not a fool. / Don't accept average habits / Open your heart and push the limits. -- Push the Limits © by Enigma
Das hier ist kalorienreicher, nährstoffarmer Fluff, okay? Also genau das Richtige, um das Jahr ausklingen zu lassen. *g* Einen guten Rutsch und alles Gute für 2007! :)
Birgitt: Wie immer vielen Dank für die Beta!
Für den ff25-2 Prompt Silvester/Neujahr.

Push the Limits
© by Shendara

Wir können froh sein, dass es derart lange gedauert hat, bis es wirkt, dachte Rodney verzweifelt, während er Johns Handgelenke festhielt. Was ihn aber auch nicht davon abhalten konnte, Rodney weiter zu begrabschen. "John", versuchte er es noch einmal. "Stop!" Keine Reaktion, wo doch John normalerweise sofort auf diesen Tonfall reagierte. Und wer hätte überhaupt gedacht, dass Rodney McKay sich jemals in der Lage befinden würde NEIN! zu freiwillig angebotenem Sex zu sagen? Aber es war eben nicht wirklich freiwillig, das war ja das Problem. "Hör auf", versuchte Rodney es erneut und rutschte etwas zurück, ohne jedoch Johns Handgelenke loszulassen. Johns einziges Zugeständnis war, dass er es aufgab, sich befreien zu wollen und stattdessen vollständig erstarrte.

"Was soll ich tun?", fragte er nach einigen Sekunden atemlos, während der fiebrige Glanz seiner Augen allzu deutlich verriet, dass die Wirkung des Weins bei weitem noch nicht nachgelassen hatte, ganz im Gegenteil. Es wurde immer schlimmer, bevor es besser wurde, und sobald John wieder er selbst war, würde Rodney aus ihm herausbekommen, was ihn dazu veranlasst hatte, das teuflische Gebräu auch nur anzusehen, geschweige denn zu trinken.

"Willst du mich auf den Knien?", fragte John weiter, als Rodney nicht reagierte. "Auf dem Rücken? Wie, Rodney?" Unwillkürlich verstärkte dieser den Griff um Johns Handgelenke, obwohl er nicht versucht hatte, sich zu bewegen.

"Nein", brachte er schließlich hervor. "Nichts davon. Ich sollte dich zurück zu den anderen bringen. Zu Carson." Oder zumindest sollten wir von hier verschwinden. Das Feuerwerk müsste jeden Moment losgehen. Dass er überhaupt überlegte, bei diesem sinnlosen Krach dabei zu sein, zeigte deutlich, wie verzweifelt er war.

"Warum?" Die stark vergrößerten Pupillen ließen Johns Blick noch unschuldiger als sonst wirken und selbst das Wissen um die Tatsache, dass er unter Drogen - okay, Alkoholeinfluß mit gröberen Nebenwirkungen - stand und nicht wusste, was er tat, war nicht genug, um Rodneys verräterische Libido wieder zurück unter Kontrolle zu bringen.

Seitdem Johns Hand mitten während der improvisierten Silvesterfeier auf dem Festland auf Rodneys Oberschenkel gelandet war und sich von dort aus weiter nach oben bewegt hatte, fand Rodney sich zwischen absoluter Erregung und dem Wissen, dass es absolut falsch, falsch, falsch war, gefangen. Die Entdeckungsgefahr war viel zu groß und Rodney wusste einfach, dass John sich in diesem Zustand nicht im Geringsten zusammenreißen würde.

"Weil…" Rodney brach frustriert ab und ließ Johns Handgelenke los, um noch ein paar Schritte zurückgehen zu können.

Carson konnte auch nicht helfen, wie er nur zu genau wusste. Die Wirkung des Weins in einigen Stunden von selbst nachlassen und bis dahin gab es nichts, was irgendjemand für John tun konnte. Außer ihn vom Rest der Expedition fernzuhalten natürlich. Vor allem, wenn der Mann plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung Interesse an anderen Männern zeigte. Oder zumindest einem Mann.

Sie kämpften auch so schon mit mehr als genug Gerüchten und es wurde schwerer und schwerer, ihre Beziehung geheim zu halten.

"Rodney…" John kam näher und keine Sekunde später hatte er Rodney gegen die Wand gepresst.

Winseln sollte nicht derart sexy sein, entschied Rodney angewidert, als er John behutsam von sich wegschob. "Nein", wiederholte er zum x-ten Mal und fragte sich, warum er sich eigentlich überhaupt noch wehrte.

Sobald Rodney den Ernst der Lage erkannt hatte - Rodney, was hältst du davon, wenn ich unter den Tisch gehe? war ein schwerlich zu ignorierender Hinweis gewesen - hatte er John schnellstmöglich in die abgelegenste Hütte des ganzen Dorfes verfrachtet. Rodney hoffte, dass sie in Teylas inoffiziellem Ferienhaus ungestört bleiben würden...

Ich kann ja immer noch behaupten, dass ich ebenfalls etwas davon getrunken habe, dachte Rodney und selbst seine Gedanken hörten sich hysterisch an.

Dass der Wein von PX-irgendwas (dem beliebtesten Planeten der gesamten Expedition, mit mehr Spitznamen als alle anderen zusammen) die Hemmungen nicht nur senkte sondern regelrecht auflöste, war altbekannt, und wenn Rodney herausbekam, wer das Zeug in das Buffett geschmuggelt hatte, würde er… der Person vermutlich einen Dankesbrief schreiben. Es gab schlimmere Dinge im Leben als einen enthusiastischen Colonel Sheppard, dessen einziges Lebensziel zu sein schien, möglichst schnell mit Rodney im Bett zu landen.

Zum Teufel damit. Mit einem mentalen Schulterzucken gab Rodney auf - immerhin konnte niemand von ihm erwarten, dass er der Verantwortungsbewusste war, oder? Dass man es von John auch nicht wirklich verlangen konnte, war… unglücklich, aber nicht zu ändern.

Elizabeth brauchte ja auch eine Aufgabe.

"Komm her." Rodney war überrascht, wie rau seine Stimme plötzlich klang. Doch der Tonfall - wie die Worte selbst - kam an: Ein Zittern lief durch Johns Körper.

Johns Bewegungen wirkten noch geschmeidiger als sonst, als er vor dem auf dem Bett sitzenden Rodney zu Boden sank und erwartungsvoll aufsah. Nie im Leben hätte Rodney gedacht, dass ein williger John Sheppard die Erfüllung aller Wünsche - des Moments - sein konnte.

Von draußen konnte er den Lärm der Party hören, war sich sicher, Ronons Lachen zu erkennen. Vage hörte er noch den Beginn von Elizabeths Ansprache.

Sie wird uns dafür umbringen, dachte er geistesabwesend, während er sich bereits seiner Kleidung entledigte. John tat es ihm, ohne jegliche verbale Aufforderung, sofort gleich. Und sie würde es herausfinden, daran zweifelte er nicht. Egal, entschied er schließlich. Das ist es mir wert.

Es war sein letzter zusammenhängender Gedanke für lange Zeit.

= Ende =
(29.11.06)

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