Title: The Torture
Author: Tegan
Fandom:
Highlander
Rating: NC-17
Category: Folter
Characters, Pairing: Cassandra, Methos, Kronos
Summary:
Mit der Forderung nach Cassandra taucht Kronos
eines Abends in Methos‘ Zelt auf. Es sollte die grausamste Nacht im Leben von
Cassandra werden ...
Disclaimer:
Die Charaktere von „Highlander – The Series“
gehören nicht mir, sondern der Davis/Panzer Production und anderen. Diese Story
ist FanFiction, mit der weder Geld verdient, noch Rechte verletzt werden sollen.
Ich schreibe sie allein zu meinen Vergnügen.
Note:
Wer hat sich nicht schon mal gefragt, was Kronos in jener Nacht
mit Cassandra angestellt hat als er sie geholt hatte? Ich hoffe, diese Story
beantwortet all die Fragen in diese Richtung. Ich habe mir wirklich Mühe
gegeben, es an die Szenen in der Serie anzulegen und hoffe, daß es mir
einigermaßen gelungen ist.
The
Torture
written by Tegan
© 2001
[Bronzezeit - Irgendwo in Asien]
Methos blickte auf. Deutlich spürte er die altbekannte Präsenz in
seinen Kopf. Auch Cassandra spürte das Rauschen, daß jedesmal das Erscheinen
eines Reiters andeutete. Die Spannung zerbrach zwischen ihnen. Vor wenigen
Minuten hatte sich eine geheimnisvolle Atmosphäre zwischen Reiter und Sklavin
gelegt. Doch die war nun vorbei. Die Störung rief niemand anderer außer der
Anführer der vier Reiter des Bösen herbei.
Ein kalter, unwohler Schauer lief Cassandra über den Rücken. Sie fühlte
sich in der Nähe des Reiters, der gerade das Zelt betrat, nicht wohl. Sie
mochte ihn nicht; verabscheute und haßte ihn. „Du hast sie gut gezähmt“,
stellte Kronos fest. Methos enthielt sich einen Kommentar und blickte einfach zu
ihm auf.
Kronos griff nach einen Stück Obst und ein dämonisches Grinsen huschte
über sein Gesicht. „Es scheint, als wäre dein Obst frischer als bei den
anderen. Sie sammelt die besten Früchte für dich.“ Kronos’ gieriger Blick
traf Cassandra. Sie blickte zu Boden – in der tiefsten Hoffnung, daß Methos
sie vor diesen Mann beschützen würde.
Im Gegensatz zu seinen Brüdern, die ihre Sklavinnen weiter reichten,
tat Methos dies nicht. Er hatte es von Anfang nicht mit ihr getan. Sie war etwas
besonderes; etwas besonderes für ihn. Methos würde niemals zulassen das Kronos
ihr ein Leid antat, da war sich Cassandra sicher. „Die Früchte sind nicht
besser als woanders“, antwortete Methos ruhig.
Einen Moment blickten die beiden Reiter sich stumm an. „Was willst du,
Kronos?“ fragte Methos schließlich. Seine Stimme zitterte leicht. Methos
ahnte den Grund für das Erscheinen seines Bruders in diesen Zelt. Kronos baute
sich vor ihm auf und blickte arrogant auf ihn herab. Methos kannte das kalte
Grinsen, daß sich auf seine Lippen legte, nur zu gut.
„Es wird Zeit, daß wir die Kriegsbeute teilen“, klärte Kronos die
Anwesenden auf. Methos erhob sich und trat Kronos gegenüber. Schweigend
blickten sie sich an. Er nickte zustimmen. Methos wußte um die Bedeutung dieser
Worte. Und ihm war klar, daß es nicht zu verhindern wußte. Kronos würde sich
nehmen was er wollte. Widerstand, seitens Methos, würde er niemals akzeptieren.
Cassandra starrte Methos an. Panik breitete sich in ihrem Körper aus.
Ein tiefer Schock erfaßte sie. Nein, daß würde Methos niemals zulassen. Ihr Körper
- sie - gehörte Methos; und nur Methos allein. Er würde sie niemals
weitergeben. Methos tat dies nicht. Er war anders als seine Brüder. Sie
bedeutete ihm etwas. Niemals würde Methos das mit ihr geschehen lassen.
Fest blickte Methos seinen Bruder weiterhin in die Augen. Starr blickte
Kronos zurück. Dann ging Methos zur Seite und wandte sich wortlos ab. Entsetzen
machte sich auf Cassandras Gesicht breit. Nein, daß wird er nicht tun –
niemals. Das kann er nicht machen, dachte sie geschockt. Sie war Methos‘ Mädchen.
Sie gehörte ihm allein.
Inzwischen hatte sie diese Tatsache akzeptiert. Er konnte – durfte –
sie nicht weitergeben. Dadurch würde sie wie alle anderen Sklavinnen sein;
dadurch würde sie bedeutungslos werden. Doch das war sie nicht. Sie gehörte
Methos. Sie war etwas besonderes. Sein Verhalten hatte ihr das doch gezeigt. Wie
konnte er jetzt ein solches Verbrechen an ihr und ihrem Vertrauen zu ihm
begehen? Cassandra konnte es einfach nicht fassen.
Brutal packte Kronos sie am Handgelenk. Cassandra setzte sich zur Wehr
und schrie auf. „Nein“, sprach sie entschlossen und spuckte Kronos ins
Gesicht. Dies entlockte ihm jedoch nur ein kaltes Lachen. „Hey, ganz gezähmt
ist das Pferdchen doch noch nicht. Sie braucht die Peitsche – zuerst meine und
dann Caspians“, sprach Kronos und er zerrte Cassandra aus dem Zelt.
Beschämend und doch hilflos blickte Methos ihnen nach. Ein nieder
geschlagener Seufzer entrang sich seiner Kehle. Gerne würde er Cassandra vor
Kronos beschützen, aber es war ihm einfach nicht möglich. Er würde dann alle
gegen sich haben und sein Leben verlieren. Methos konnte nichts gegen Kronos
ausrichten. Und er konnte nichts machen gegen das was Kronos mit Cassandra
vorhatte.
„Methos“, schrie Cassandra verzweifelt. „Methos, tue doch was!“
Kronos zerrte sie unerbittlich hinter sich her. Und immer wieder rief sie
Methos’ Namen in der Hoffnung, er würde doch noch eingreifen. Doch dieser saß
in seinen Zelt und malträtierte einen Apfel. Methos war machtlos gegen Kronos.
Cassandra konnte nicht glauben, daß er ihr nicht helfen wollte. Er überließ
sie einfach ihren Schicksal.
Kronos zerrte sie an den Lagern der Sklaven vorbei. „Methos“, schrie
sie erneut. Da bekam sie eine Faust ins Gesicht geschmettert. Kronos warf sie
brutal auf sein Schlaflager und schloß den Eingang zu seinen Zelt. Ein kleines
Lagerfeuer fackelte in einer Ecke. Cassandra wich vor ihm zurück. „Methos“,
schrie sie verzweifelt. Noch ein Schlag traf sie.
„Tue es noch mal“, bat Kronos lachend. „Es klingt toll, wenn du
seinen Namen rufst und denkst, er würde dir helfen.“ Kronos lachte laut. Es
gefiel ihm. Er ergötzte sich an ihrer Verzweiflung. Kronos nahm seinen Umhang
ab und grinste über das ganze Gesicht. Er zog Cassandra an den Handgelenken
hoch. „Nein, du wirst das nicht tun“, fauchte Cassandra. Er würde es nicht
wagen. Er würde sie nicht anfassen. Das würde dieses Monster nicht wagen.
„Sieh mal an, daß Pferdchen wehrt sich“, spottete er amüsiert.
Kronos wickelte seinen Umhang um Cassandras Hals. Sie krächzte und schnappte
verzweifelt nach Luft. „Bitte ... nicht“, flüsterte sie. Cassandra bekam
Panik als sie spürte wie er ihr den Atem mit Gewalt nahm. „Wage es nie mehr
mir zu sagen was ich zu tun habe. Wage es nie mehr mir Vorschriften zu machen,
du nutzloses Weib“, drohte Kronos.
Dann zog er den Umhang fester um ihre Kehle. Cassandra krächzte laut.
Sie spürte, wie das Leben von ihr wich. Konnte er es etwa auch? Besaß er etwa
dieselbe Gabe wie Methos? Bis jetzt hatte sie immer geglaubt das es in Methos’
Macht lag sie von den Toten zurückzuholen. Doch diese Macht schien Kronos auch
zu haben. Warum, dachte sie verzweifelt. Warum half Methos ihr nicht?
Ein Stöhnen drang über ihre Lippen. Sie hatte eine trockene Kehle.
Cassandra blickte sich um. Kronos saß ihr gegenüber und trank einen Becher
Wein. Er grinste dämonisch. Erst jetzt bemerkte Cassandra das sie an einen
Zeltpfosten angebunden war. „Wie kannst du es wagen?“ schrie sie ungehalten.
„Wie kannst du es wagen mich so zu behandeln? Ich gehöre dir
nicht.“ Mit einer raubtierhaften Bewegung schoß Kronos hoch und umfaßte
Cassandras Hals. Sie würgte. „Du bist ja so eingebildet, mein Mädchen. Du
denkst wirklich, du bist etwas besonderes. Doch ich werde dir beibringen das du
ein Nichts bist.“ Er gab ihre Kehle frei. Ein lauter Husten drückte ihre
Kehle hinauf.
„Ich bin Methos’ Sklavin. Dir gehöre ich nicht. Dir werde ich nie
gehören.“ Kronos lachte laut. Er fand das alles sehr amüsant. „Du täuscht
dich. Du bist die Sklavin von jedermann in diesem Lager. Wie ich schon sagte, es
wird Zeit das wir die Beute teilen. Und das bedeutet, daß du uns allen zur Verfügung
stehen wirst.“ „Aber ...“ stammelte sie verwirrt. Er konnte unmöglich die
Wahrheit sprechen. Sie war keine gewöhnliche Kriegsbeute.
Cassandra bekam eine harte Ohrfeige ins Gesicht. „Hör auf mit deinen
Gejammer. Ich kann es nicht mehr hören. Du denkst noch immer etwas besonderes
zu sein? Glaube mir, wenn ich mit dir fertig bin, wirst auch du kapieren das du
ein Nichts bist“, flüsterte Kronos mit gefährlicher Stimme.
Kronos starrte sie an. Er konnte ihre Angst fühlen. Sie bekam Angst vor
ihm. Und das war gut so. Dieses überhebliche Weib sollte ihn fürchten. Wenn er
mit ihr fertig war, würde sie wahre Furcht kennen. Noch würde er sie nicht
nehmen. Das würde er sich bis zum Schluß aufbewahren. Zuerst würde er sie
Stunden über Stunden foltern. Er würde ihr ihren Hochmut austreiben. Kronos
griff nach seinen Dolch und schnitt die Fesseln durch. Brutal zog er Cassandra
hoch und zerrte sie nach draußen.
„Was hast du vor?“ rief sie panisch. „Das wirst du schon sehen,
keine Sorge“, kommentierte er gut gelaunt. Kronos zerrte sie unerbittlich
hinter sich her. Dann blieb er abrupt stehen. Ehe Cassandra reagieren konnte
band er ein Seil um ihre Handgelenke. „Was soll das?“ fragte sie. Ihre
Stimme zitterte. Sie hatte Angst. Was ging in seinen kranken Hirn vor? Kronos
grinste breit; amüsierte sich über sie und ihre Furcht.
Kronos ging um sie herum und riß ihr Kleid auf. Es entblößte ihren Rücken.
Sein Atem streichelte ihren Nacken. „Jetzt kannst du nach Methos schreien.
Doch glaube mir, er wird nicht kommen um dich zu retten“, flüsterte er. Sie hörte
nur das Kronos etwas hervor holte. Und dann knallte etwas ledernes, hartes auf
ihren Rücken.
Cassandra schrie auf. Es war die Peitsche. Immer und immer wieder sauste
sie auf ihren Rücken. Jedesmal schrie sie laut auf. Ihre Beine wurden schwach.
Das Seil schnitt sich in ihre Handgelenke und Blut floß aus den Wunden. Seine
Schläge wurden immer härter. „Methos“, schrie Cassandra laut. Kronos
lachte. Er wußte, daß Methos sie hörte. Und er wußte auch, das Methos nicht
eingreifen würde. Dafür hatte er zuviel Respekt vor Kronos, dem Anführer und
seinen Bruder.
„Methos!“ schrie Cassandra lautstark. „Ich liebe es, wenn du nach
ihm rufst. Tue es noch Mal“, forderte Kronos sie gehässig auf. Die Peitsche
sauste erneut auf ihren Rücken hinab. Sie knallte hart auf Cassandras Rücken.
Sie schrie ihre ganze Pein hinaus. Die Striemen auf ihren Rücken bluteten
stark. Tränen rieselten ihre Wangen hinab.
Kronos hatte Spaß daran sie auszupeitschen. Sein Lachen drang in eine
immer weitere Ferne. Sie schwankte gefährlich. Cassandra wußte, sie würde
nicht mehr lange durchhalten. Aber sie wollte sich vor Kronos diese Blöße
nicht geben - auf keinen Fall. Diese Bestie würde sie nicht bezwingen. Sie würde
sich von diesem Monster nicht besiegen lassen.
Doch Kronos wollte, daß sie sich ergab. Er wollte, daß sie sich von
ihm bezwingen ließ. Widerstand würde er nicht dulden. Und es würde ihm Spaß
machen ihren Willen zu brechen. Cassandra biß die Lippen zusammen um nicht
aufzuschreien. Doch dadurch erreichte sie nur, daß Kronos mit noch mehr Härte
die Peitsche auf ihren Rücken niedersausen ließ.
Die Schläge wurden so hart, daß sich die lederne Peitsche tief in
Cassandras Fleisch einbrannte. Schwäche überkam Cassandra. Sie wußte, sie würde
nicht mehr lange durchhalten. Doch sie wollte einfach nicht kapitulieren. „Dir
werde ich beibringen wie besonders du bist“, raunte Kronos ihr ins Ohr und
schlug erneut mit der Peitsche auf ihren Rücken ein. Cassandra verlor den Boden
unter den Füßen. Sie fühlte nur noch diesen brennenden, schleichenden
Schmerz. Der Schmerz rieselte über ihren Rücken und begann durch ihren ganzen
Körper zu wandern.
Cassandra strauchelte und sackte in sich zusammen. Sofort schnitt sie
sich die Handgelenke an den Seil auf. Die Wunden an ihren Handgelenken fingen zu
bluten an. Cassandra stöhnte. Sie hörte, wie Kronos über ihren Schwächeanfall
lachte. Dunkler Nebel legte sich über Cassandras Augen. Sie fühlte sich immer
schwächer und schwächer.
Das Seil schnitt immer tiefere Wunden in ihre Gelenke. Cassandra konnte
sich nicht mehr halten und überließ sich der Dunkelheit. Sie ergab sich. Auch
wenn sie wußte, daß dies genau das war was Kronos sehen wollte. Sie ergab sich
dem vorübergehenden Tod und damit ergab sie sich auch seinen Willen.
Dunkle Finsternis legte sich über ihre Augen und benebelte sie. „Mit
diesem Tod entkommst du mir nicht für lange, Weib“, flüsterte Kronos und
schnitt das Seil an ihren Händen durch. Cassandra fiel ungehalten zu Boden und
landete im Sand. Doch daran konnte sie nicht mehr denken, den der Tod übernahm
die Kontrolle über sie und ihren Körper ...
Cassandra spürte als erstes sofort die Schmerzen der Peitschenschläge,
die sie bekommen hatte. Sie wußte nicht einmal wo sie war. Sie hatte die
Orientierung verloren. Cassandra hatte das Gefühl, daß man ihren ganzen Körper
malträtierte und geschlagen hatte. Die Wunden heilten langsamer als sonst. Die
Anstrengung war wohl zu groß für ihren Körper gewesen.
„Ah, du weilst wieder unter den Lebenden“, ertönte da die kalte
Stimme von Kronos. Cassandra drehte den Kopf zur Seite und sah Kronos am
Lagerfeuer seines Zeltes sitzen. Er beobachtete sie amüsiert. Langsam erhob
sich Kronos und kam näher. Unwillkürlich wich Cassandra vor ihm zurück.
Kronos sah die Angst im Gesicht der jungen Frau. Und genau so wollte er
sie haben - unterwürfig, ängstlich und ohne Willen. Doch noch war er nicht mit
ihr fertig. Sie sollte noch leiden. Immerhin war sie der Grund für Methos‘
beginnende Veränderung. Und er würde diesem Weibsstück es austreiben, seine
Reiter zu verändern.
Brutal umfaßte Kronos ihr Handgelenk und zog Cassandra zum Lagerfeuer.
„Was hast du vor?“ rief sie panisch. „Wirst du gleich erleben“, knurrte
Kronos. Ehe Cassandra reagieren konnte, drückte Kronos ihre Handfläche auf das
brennende Holz. Cassandra schrie gepeinigt auf.
Das Feuer brannte sich in ihre Haut und schoß hindurch bis es die
Knochen berührte. Es versengte die Haut und fraß sich regelrecht durch.
Cassandra konnte die Schmerzen nicht ertragen. Sie riß sich von Kronos los und
stolperte zurück. Cassandra fiel zu Boden und hielt sich ihre schmerzende Hand.
Sie hatte das Gefühl als würden die Flammen noch immer über ihre Hand
züngeln und sie quälen. Cassandra atmete schwer und schnappte verzweifelt nach
Luft. Sie stöhnte laut. Dabei beobachtete sie wie blaue Blitze durch die
schwere Brandverletzung an ihrer Hand schossen und die Wunde sich schloß. Die
Haut war wieder unversehrt. Unwillkürlich mußte Cassandra zu Kronos
hochblicken.
Er beobachtete sie mit einen fiesen Grinsen. „Ist faszinierend, nicht
wahr?“ fragte er scheinheilig. „Wie ... machst du das?“ Kronos kniete sich
zu ihr. „Das wirst du nie erfahren, Weib“, erklärte er ihr mit
einschmeichelnder Stimme. Kronos griff in ihr Haar und riß sie herum. Cassandra
schrie auf, als er sie mit dieser Bewegung zwang, aufzustehen.
Kronos schleuderte sie achtlos gegen einen Pfosten des Zeltes. Bei dem
Aufprall spürte Cassandra wie ihr Schulterblatt brach, als sie mit der Schulter
dagegen knallte. Nur mit Müh und Not konnte sie es sich selbst verbieten nicht
zu schreien. Sie biß sich auf die Lippe um nicht doch schwach zu werden. Und
das störte Kronos gewaltig.
„Schrei gefälligst“, fauchte er wütend. Kronos bohrte den Absatz
seines Stiefels in ihre gebrochene Schulter, dabei krallte er seine Finger in
ihr Handgelenk und zog brutal den Arm hoch. Cassandra schrie auf als sie diesen
gewaltigen Schmerz spürte. Mit seinen ganzen Gewicht lehnte sich Kronos auf die
Verletzung und verhinderte dadurch, daß diese heilen konnte.
Als es ihm zu langweilig wurde, erlöste er Cassandra von ihren Qualen
und ließ sie einfach zu Boden fallen. So gewann Cassandra ein paar Minuten um
sich zu erholen. Derweil hielt Kronos seinen Dolch über das Lagerfeuer und
grinste böse, wenn er an die nächsten Minuten dachte.
Ängstlich blickte Cassandra zu ihm auf als sich Kronos vor ihr
aufbaute. „So gefällst du mir schon besser, Weib“, meinte er zufrieden als
er ihre Angst erkannte. Cassandra hatte sich zusammen gekrümmt, doch sie wußte,
sie würde ihm nicht entkommen. Kronos amüsierte sich darüber. Mit einer
geschmeidigen Bewegung kniete er sich zu ihr. Ein gemeines, aber zufriedenes Lächeln,
lag auf seinen Lippen.
Dann trieb er den Dolch mit der erhitzten Spitze durch Cassandra Hand
und nagelte diese am Boden fest. Cassandra biß sich auf die Lippen; ergab sich
jedoch schnell als Kronos ihr mehrere Male hart ins Gesicht schlug. Tränen
bannten sich einen Weg über Cassandras Gesicht. Sie kapitulierte, wie Kronos
erkannte. Resigniert sah Cassandra ein, daß Methos sie nicht retten würde.
Hilflos war sie Kronos ausgeliefert.
„Ist dir endlich klar, daß du wie alle Sklaven hier nichts wert
bist?“ fragte Kronos leise. Cassandra nickte langsam. „Antworte mir“,
befahl Kronos. „Ich bin ein nichts“, flüsterte Cassandra. Kronos nickte
zufrieden. Langsam, sehr langsam, zog er den Dolch aus ihrer Hand und warf ihn
achtlos auf das Felllager.
Dann schnappte er sich Cassandra an den Handgelenken und warf sie
ebenfalls auf das Felllager. Panisch blickte Cassandra ihn an. Sie wußte, was
nun kommen würde. Und sie wußte, sie würde es nicht zu verhindern wissen. Er
würde mit ihr tun was er wollte. Und nichts und niemand würde ihn daran
hindern. Kronos blickte auf sie herab. „Dann wollen wir doch mal sehen wieviel
Feuer noch in dir ist ...“
Kronos packte Cassandra an den Handgelenken und zog sie hoch. „Nein,
bitte nicht mehr“, flehte sie kraftlos. Von Kronos vergewaltigt zu werden war
etwas ganz anderes als wenn Methos dieses Verbrechen an ihr begann. Es war
grausam und demütigend, wenn Kronos ihr das antat.
Cassandra sah über seine Schulter und entdeckte den Dolch neben Kronos
liegen. Er schien den Dolch ganz vergessen zu haben. Sie sah ihre Chance. Wenn
es ihr gelang, ihn außer Gefecht zu setzen, konnte sie fliehen. Sie mußte es
einfach versuchen. Denn Cassandra wußte, Kronos würde sie töten, wenn sie
nicht fliehen konnte. Er mochte sie nicht und ließ sie das auch spüren. Wenn
er mit ihr fertig war, würde er sie töten, daß stand fest.
Deshalb mußte sie ihn ablenken. Kronos war nicht leicht zu überlisten.
Er ließ sich von seiner Gier nicht treiben - so wie Caspian oder Silas. Wie
Methos tat er alles gut durchdacht. Er tat es mit Sorgfalt, denn so hatte er
mehr Spaß an der Sache. Es war nicht leicht Kronos hinters Licht zu führen.
Doch Cassandra mußte es einfach probieren. Sie wußte, es mußte ihr einfach
gelingen. Die Strafe für ihren Fluchtversuch - wenn er nicht gelang - würde
grausam ausfallen.
Also fügte sie sich Kronos – scheinbar. „Bitte, keine Schläge
mehr“, flehte sie leise und ging langsam vor ihm auf die Knie. Cassandra
krallte ihre Fingernägel in seine Haut. Kronos stöhnte genießerisch auf. Er
legte den Kopf in den Nacken und schloß die Augen. „Ich glaube, ich gebe dich
doch nicht an Caspian weiter“, sprach er und genoß ihre Unterwürfigkeit. Sie
schien es endlich kapiert zu haben.
Von Kronos unbemerkt griff Cassandra nach dem Dolch. Sie bekam den Griff
des Dolches zu fassen. Kurz sah sie zu Kronos auf. Er hatte nichts bemerkt. Er
genoß es, daß sie sich ihm endlich fügte und tat, was er ihr befahl. Doch er
sollte sich täuschen. Denn Cassandra würde ihren Plan durchführen.
Cassandra umfaßte den Dolch mit festen Griff und stach zu. Sie trieb
den Dolch mit all ihrer Kraft in Kronos’ Oberschenkel. Kronos riß überrascht
die Augen auf und blickte Cassandra an. Ein lauter Schrei entrang sich seiner
Kehle. Cassandra starrte ihn haßerfüllt an als er in sich zusammensackte und
auf das Felllager fiel.
Er konnte nicht glauben, daß sie ihn reingelegt hatte. Dieses elende
Weib hatte ihn überlistet und das gefiel Kronos gar nicht. Dafür wird sie mir
zahlen, dachte er wütend. Schmerz breitete sich in seinen Bein aus. Er konnte
das Bein vor Schmerz nicht mehr bewegen. Sein schmerzerfüllter Schrei hallte
durch das ganze Lager.
Cassandra drehte um und rannte aus dem Zelt. Niemand hatte Kronos’
Schrei bemerkt. Die Reiter schienen alle mit anderen Sklavinnen beschäftigt zu
sein. Cassandra nutzte diese Chance und rannte in die tiefe Nacht der Wüste.
Sie wollte nur noch weg. Und sie würde nie mehr zurück kehren. Das konnte sie
jedenfalls nur hoffen.
Sie wußte nicht, daß ein Reiter Kronos’ Schrei gehört hatte. Methos
stand am Eingang seines Zeltes und blickte Cassandra nach. Er hatte den Schrei
gehört und war sofort zum Eingang geeilt. Methos sah ihr nach. Er hielt sie
nicht auf. Er wußte, was sie in den letzten Stunden erlebt hatte. Sie hatte es
tatsächlich geschafft Kronos zu überlisten. Und sie würde sterben, wenn er
sie aufhielt. Kronos würde sie mit dem Tod bestrafen.
Und das konnte Methos nicht zulassen. Ein leichtes Lächeln umspielte
seine Lippen. Methos blickte Cassandra in der Dunkelheit nach. Sie war schon längst
verschwunden. Er wußte, sie war nun frei. Doch eines Tages würde Kronos sie
finden. Und dann würde er sich bei ihr rächen. Es war nur eine Frage der Zeit
...
The End
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