Title: Tödliches Wiedersehen
Author: Tegan

Fandom: Highlander
Rating:
Category:
A little bit Action
Characters, Pairing: Kronos, Rubina (eigener Charakter)

Summary: Kronos begegnet einer alten Bekannten, die ihn zum Duell fordert ...

Disclaimer: Die Charaktere von „Highlander – The Series“ gehören nicht mir, sondern der Davis/Panzer Production und anderen. Diese Story ist FanFiction, mit der weder Geld verdient, noch Rechte verletzt werden sollen. Ich schreibe sie allein zu meinen Vergnügen.

Note: Dies ist nur eine kurze Story über Kronos. Es war einer meiner ersten FanFiction über Kronos, die ich geschrieben habe. Mehr gibt es dazu nicht mehr zu sagen. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen. Mailt mir einfach.


Tödliches Wiedersehen
written by Tegan
© 2000

Polen, Jahr 1995

Der heftige Wind wehte über die dunklen Straßen. Seine Eiseskälte ließ Rubina frösteln. Sie umfaßte ihren Schal und zog ihren Mantel noch enger um sich. Sie haßte den Winter. Es war Ende November und in Warschau war der Winter schon längst über das Land gezogen. Eigentlich zog Rubina wärmere Gebiete vor. Wenn sie nicht einen bestimmten Grund hätte, würde sie niemals freiwillig in Polen leben.

Aber es gab etwas was sie hier erledigen mußte. Besser gesagt, es gab einen bestimmten Mann, der sich hier aufhielt und mit dem sie noch eine Rechnung offen hatte. Wie sie war er unsterblich, doch er zählte nicht unbedingt zu den freundlichsten Menschen, die es auf dieser Welt gab. Verächtlich seufzte Rubina.

Er war ihr Peiniger; er hatte ihr Schmerzen zugefügt von denen sie nicht einmal gewußt hatte, daß sie existierten. Ihr Hass auf ihn war unendlich. Schon seit langem wartete sie auf den Tag, wo sie sich an ihm rächen konnte. Und genau dieser Tag war gekommen. Kronos, der einstige apokalyptische Reiter, würde für all das, was er ihr angetan hatte, bezahlen. Dafür würde Rubina nach so langer Zeit sorgen.

Genervt strich sie sich zum x-ten Mal eine Locke ihres schwarzen Haares zurück, daß der eisige Wind durcheinander brachte. In sicherer Entfernung stand sie abseits und beobachtete Kronos bei seinen Geschäften. Er konnte sie auf gar keinen Fall spüren. Rubina sah dabei zu, wie der alte Unsterbliche an einer Ecke mit einen Mann sprach. Er brachte mal wieder eines seiner illegalen Geschäfte über die Bühne.

Kronos‘ schmutzige Geschäfte interessierten die verbitterte Unsterbliche nicht. Sie war ganz allein an ihrer Rache interessiert. Sie wollte seinen Kopf. Nach so vielen Jahren würde sie endlich ihre Rache und somit auch ihren Seelenfrieden bekommen. Die Dinge, die er mit ihr gemacht hatte, ließen Rubina selbst heute manchmal nicht schlafen. Sie wollte endlich Frieden. Und den bekam sie nur, wenn er starb.

Rubina beobachtete, wie Kronos dem Mann ein Paket überreichte. Der Fremde sprach etwas was Rubina jedoch nicht verstand. Mit einen Grinsen überreichte er Kronos einen schwarzen Koffer. Kronos lachte kalt und öffnete den Koffer um kurz den Inhalt zu überprüfen. Sein eiskaltes Lachen jagte Rubina noch heute einen unwohlen Schauer über den Rücken. Doch sie befahl sich selbst ruhig zu bleiben. Es gab keinen Grund um nervös zu werden. Schließlich wußte Kronos noch nicht, daß sich ihre Wege in sehr naher Zukunft wieder kreuzen würden.

Kronos nickte leicht und schloß den Koffer wieder. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machte er sich aus dem Staub. In sicheren Abstand folgte Rubina ihn. Er durfte sie auf keinen Fall spüren; noch nicht. Sie hatte so viele Jahrhunderte auf diesen Augenblick gewartet. Was waren da schon ein paar Stunden? Kronos bog an einer Ecke ab und hielt vor einen Wagen.

Verdammt“, fluchte Rubina leise während Kronos einstieg und davon fuhr. Eisig blickte sie ihm nach. Sie wußte, wo er hinfahren würde. Sie kannte den brutalen Reiter lang genug um das zu wissen. Rubina drehte um und ging zu ihrem Wagen zurück. Zielsicher machte sie sich auf den Weg in das Hotel, wo Kronos derzeit wohnte.

Seufzend betrat sie die Hotelbar und setzte sich in eine ruhige Ecke. Rubina bestellte einen Cappucino und wartete geduldig. Sie wußte, daß er kommen würde. Und sobald er sie spürte, würde er zu ihr kommen. Er würde neugierig sein welcher Unsterblicher sich hier herum trieb. Es war nur eine Frage der Zeit bis Kronos das Hotel betreten würde.

Rubina mußte nicht lange warten, den nach zehn Minuten hielt Kronos vor dem Hotel. Ein kaltes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Manchmal war er gar nicht so unberechenbar, wie er sich immer gab. Wenn man Kronos so lange kannte wie sie ... dann wußte man, wo er hin ging; was er tat; ja, sogar was er dachte.

Ruhig betrat Kronos das Hotel und holte an der Rezeption seinen Zimmerschlüssel. Er war gerade auf den Weg nach oben als er irritiert stehen blieb. Bei ihm stellte sich das altbekannte Gefühl ein. In diesen Hotel war noch ein Unsterblicher, er spürte es. Doch, bevor er dem Buzz folgte, würde er das Geld an einen sicheren Ort bringen.

Mit flinken Füßen stieg Kronos die Treppe hoch und brachte den Koffer in sein Zimmer, wo er ihn sicher verstaute. Dann kehrte er nach unten zurück und betrat neugierig die Hotelbar. Wer auch immer dieser Unsterbliche war, er kam ihm gerade recht. Er hatte Lust auf ein Duell; auf eine weitere Macht eines unbedeutenden Unsterblichen.

Kronos ließ aufmerksam seinen Blick über die Gäste gleiten, die an der Bar und rund herum saßen. Sie tranken und unterhielten sich friedlich. Und da sah er sie plötzlich. An einen Tisch – etwas weiter hinten – saß eine schwarzhaarige Frau. Gemütlich trank sie ihren Cappucino und blickte Kronos voller Abscheu in die Augen. Ein kaltes Lächeln huschte über seine Lippen und er überlegte einen Moment.

 Woher kannte er sie? Sie war schön – keine Frage. Aber die Welt war voll von schönen, wertlosen Frauen. Und doch kam sie ihn äußerst bekannt vor. Sie schien jedenfalls zu wissen wer er war. Kronos dachte nach. Woher kannte er sie bloß? Und auf einmal fiel es ihm ein. Diese Frau war Rubina, seine süße Sklavin aus der Zeit als er im alten Ägypten gelebt hatte.

Sieh mal einer an, dachte Kronos amüsiert. Anscheinend hatte die Kleine Sehnsucht nach mir, schoß es ihm durch den Kopf. In aller Ruhe bestellte Kronos sich einen Whiskey an der Bar und schlenderte dann auf Rubinas Tisch zu. Als Rubina sah, wie er auf sie zukam, konnte sie nicht abstreiten trotz ihres Hasses etwas nervös zu sein.

Kronos grinste so selbstherrlich wie sie ihn in Erinnerung hatte. Doch das Grinsen wird dir schon bald vergehen, dachte Rubina. „Schönes Weib, ist hier noch ein Platz frei?“ spottete Kronos. Verächtlich verzog Rubina das Gesicht. Sein Humor war noch immer sehr spärlich und dünn. „Bitte“, sprach sie trocken. Sie deutete mit einen leichten Nicken auf den Platz ihr gegenüber.

Mit einer raubtierhaften Bewegung setzte Kronos sich. „Was führt dich hierher, meine süße Ex-Sklavin?“ „Dein Kopf“, antwortete sie haßerfüllt; seinen Spott ignorierend. Ein lautes Lachen entrang sich aus Kronos‘ Kehle. „Mein Kopf? Du willst meinen Kopf?“ Fragend sah er sie an. Rubina nickte leicht. „Du glaubst wirklich mich töten zu können?“ Erneut lachte er leise.

Kronos beugte sich vor und sprach: „Süße, du bist nicht gut genug für mich.“ Genau diesen Kommentar hatte Rubina von ihm erwartet. „Du sollest nicht so überheblich sein“, erwiderte sie verächtlich. „Hast du mich vermißt?“ fragte Kronos unvermittelt. Boshaft blickte Rubina ihn an. „Davon träumst du nur, Kronos!“ Seelenruhig nahm sie einen Schluck ihres Cappucinos.

Erst dann blickte sie Kronos wieder in die Augen. „Vielleicht solltest du deine letzten Stunden genießen. Denn schon bald liest du unter der Erde“, sprach sie. „Du bist echt süß“, lachte Kronos. Es war offensichtlich, daß er sich über sie amüsierte. Er nahm sie nicht ernst. „Du glaubst tatsächlich, daß du mich töten kannst. Das ist gut. Das ist sogar richtig niedlich.“ Erneut beugte Kronos sich gefährlich zu ihr.

„Glaub mir, du bist schon so gut wie tot“, flüsterte Kronos rauh. „Das werden wir noch sehen, Kronos.“ „Okay, du meinst es also wirklich ernst“, sprach er nickend. „Schluß mit den Geplänkel! Wo soll die Show stattfinden?“ Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Rubinas Wut schäumte fast über. Was bildete Kronos sich eigentlich ein? Das sie noch immer das ängstliche Mädchen von früher war? Du wirst dich gründlich täuschen, mein Lieber, dachte sie.

„Heute Abend, Kronos, 20:00 Uhr – bei der alten Fabrikhalle am Fluß“, teilte sie ihm mit. Ruckartig erhob sich Rubina und blickte ihren ehemaligen Peiniger in die Augen. Kronos war überrascht. Ihr Blick war kalt und herzlos. Wo war seine süße, gequälte Sklavin geblieben? „Die gibt es nicht mehr“, sprach Rubina, die in seinen Augen las, woran er im Augenblick dachte.

„Sei bitte pünktlich“, bat sie. Mit diesen Worten verließ sie das Hotel. Leicht grinsend blickte Kronos ihr nach. Dieser Kampf würde äußerst kurz werden. Und er freute sich schon darauf. Rubina würde nicht überleben. Sie glaubte, eine Chance gegen ihn zu haben. Doch sie täuschte sich zutiefst. Eine schwache Frau wie sie war keine Gefahr für einen Mann wie ihn.

Später am Abend

Die Uhr schlug Punkt zwanzig Uhr. Kronos stand in der Mitte der Halle und wartete geduldig auf Rubina. „Ich bin pünktlich – wie Mylady verlangt hat“, spottete er und machte eine ironische Verbeugung. Rubina verzog keine Miene. Sie kannte die Gesten von ihm nur zu gut. „Fangen wir an?“ fragte sie gelangweilt und zog entschlossen ihr Schwert.

Über Kronos‘ Lippen glitt ein kaltes Lächeln. Mit Leichtigkeit schwang er sein Schwert gekonnt einmal in der Hand. „Ich bin bereit. Sag mal, Süße, eines muß ich dich noch fragen bevor ich dich ins Jenseits schicke.“ „Das wäre?“ fragte Rubina herausfordernd. „Du scheinst mir so verändert. Woran liegt das?“ meinte Kronos nachdenklich.

„Ich bin stärker geworden. Ich weiß jetzt wer ich bin“, Kronos“, spie sie ihm verächtlich entgegen. „Nein, daß ist es nicht“, sprach Kronos und er schüttelte den Kopf. Leicht rieb er sich das Kinn und blickte sie an. „Aber natürlich! Das liegt daran das du zur Abwechslung mal stehst und nicht auf den Rücken liegst, so wie mir das bekannt ist“, sprach er grinsend. Kronos sah, daß Rubina fast explodierte vor Empörung.

„Dynastien sind auf- und untergegangen. Doch du ... du bist immer Derselbe geblieben, Kronos.“ „Das hoffe ich doch“, sprach er amüsiert. „Jetzt haben wir aber genug geredet. Kämpfen wir“, meinte er und griff brutal an. Die Schwerte schlugen gegeneinander und klirrten laut. Mit Mühe wehrte Rubina seinen Schlag ab. Kronos lachte zufrieden.

„Glaubst du noch immer mich töten zu können?“ fragte er. In diesen Moment duckte Rubina sich unter seinen Angriff und tauchte hinter Kronos wieder auf. Sie gab Kronos einen unsanften Stoß in den Rücken. Er stolperte; fing sich jedoch schnell wieder. Ihre Attacke hatte ihn doch etwas überrumpelt. „Ich bin stärker als du denkst, du Bestie“, zischte Rubina wütend.

„Das ist meine Rubina“, lachte Kronos zufrieden. „Und ich dachte schon, du hättest all die Schimpfwörter vergessen, die du mir damals immer an den Kopf geworfen hast.“ Rubina sah ihm an, daß ihn die ganze Situation sehr amüsierte. „Ich hab einen Vorschlag, Süße.“ „Gott, Kronos, zieh deinen Tod nicht so hinaus“, stöhnte Rubina genervt.

„Ich ziehe gar nichts hinaus“, erwiderte er gelassen. „Ich finde nur, wir sollten uns noch einmal ganz nah kommen – der alten Zeiten willen.“ Jetzt hatte Rubina genug von seinen scharfzüngigen Worten. Mit nie geahnter Kraft griff sie Kronos an. Dies überraschte selbst den einstigen Anführer er vier apokalyptischen Reiter.

Rubina trat ihm in die Kniekehlen. Kronos sackte unter dieser Attacke zu Boden. Jedoch war er sofort wieder auf den Beinen und entkam der scharfen Klinge von Rubina. Er drehte sich um die eigene Achse und holte mit dem Schwert aus. Die Klingen berührten sich. Kronos umfaßte Rubinas Handgelenk und blickte ihr spottend in die Augen.

„Schätzchen, du wirst in die Enge getrieben“, bemerkte er. „Was machst du jetzt?“ „Noch hast du nicht gewonnen“, erwiderte Rubina. Kronos lächelte kalt. „Komm, vergessen wir die Sache – deinetwegen. Du hast deinen Spaß gehabt. Jetzt sei wieder ein braves Mädchen und zieh dich zurück.“ Demonstrativ spuckte Rubina ihm ins Gesicht. Das war Antwort genug.

Kronos und Rubina lieferten sich ein erbittertes und heißes Duell auf Leben und Tod. Kronos mußte zugeben, daß sie wirklich besser war als er gedacht hatte. Sie hatte wirklich dazu gelernt. Doch das störte ihn nicht. Das machte die ganze Sache nur noch interessanter. Er war sich sicher, daß er siegen würde. Er hatte mehr Kraft und viel mehr Erfahrung wie sie. Rubina konnte nicht über ihn siegen. 

Doch noch wollte Kronos sie nicht töten. Er zog es vor ein wenig mit ihr zu spielen. Nach einen Schlag packte er Rubina am Handgelenk und zog sie nah an sich. Grob küßte er Rubina auf die Lippen. Dafür versetzte sie ihm einen harten Tritt gegen das Knie. Es zog Kronos die Beine weg und er stürzte zu Boden.

Rubina nutzte diese Chance und trat neben ihm. Ihr Schwert legte sich an seine Kehle. „Weißt du, mit dir würde diese Lage sogar Spaß machen“, sprach Kronos ironisch. Diese kurze Ablenkung genügte und Kronos griff zu. Er zog Rubina die Beine weg. Überrascht schrie sie auf als sie zu Boden stürzte. Der alte Unsterbliche sprang auf und lächelte arrogant auf sie herab.

Die Klinge seines Schwertes legte sich sofort an ihren Hals. Mit einer geschickten Bewegung kickte er Rubina das Schwert aus der Hand. Nun war sie unbewaffnet und ihm unterlegen. „Schade eigentlich“, spottete Kronos. „Du hast mir viel Freude bereitet. Doch deine Zeit muß ja mal ablaufen, Weib.“ „Du wirst es bereuen. Alles kommt zu einem zurück, Kronos. Und ich schwöre, wir sehen uns wieder. Ich warte in der Hölle auf dich“, sprach sie kalt und voller Hass.

Kronos grinste breit. „Aber sicher! Willst du mir noch etwas sagen?“ fragte er gelangweilt. Mit funkelnden Augen blickte Rubina zu ihm auf. Sie war ohne jegliche Angst; ohne Furcht. Sie fürchtete den Tod nicht. „Alles endet einmal, Kronos – auch du. Wir sehen uns wieder. Verlaß dich drauf.“ „Warte nicht auf mich, Süße“, sprach Kronos mit einen leichten Schulterzucken.

Erwartungsvoll schloß Rubina die Augen. Sie war bereit den allerletzten Schlag zu empfangen. Kronos holte ohne mit der Wimper zu zucken aus und die Klinge durchtrennte ihren zarten Hals. Nach einigen Sekunden fing das mächtige Feuerwerk und der Donner an. Das Quickening begann. Und für Kronos war dieser Prozeß etwas alltägliches.

Das Quickening war kurz und beeinträchtigte Kronos nicht sehr. Er war keinen Blick mehr auf Rubinas Leiche. Sie war nur ein bedeutungsloses Stück seiner langen Vergangenheit. Sie war nur eine Frau gewesen. Es war klar gewesen, daß er zuletzt triumphieren würde. Kronos nahm sein Schwert und ging aus der Halle. Es war dunkel geworden. Kronos ging langsam davon; auf den Weg zu einer neuen Herrschaft. Egal, was für ein Jahrhundert - er fand immer etwas was ihm Freude bereiten würde. Am Ende würde doch immer er der Sieger sein ...

The End


|| Home ||